Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Sonstige News

Immer wieder wird auf den verschiedensten Kommunikationskanälen über Christoph Graupner berichtet. Dabei handelt es sich nicht um Nachrichten der Christoph-Graupner-Gesellschaft; mitunter sind aber Mitglieder der Christoph-Graupner-Gesellschaft hierbei aktiv beteiligt. Meldungen von außen für diese Kategorie nehmen wir gerne unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! entgegen.


 

Ernst Pasqué: Stimme & Feder

Der Webmaster und Schatzmeister der Christoph-Graupner-Gesellschaft ist unter die Autoren gegangen: Ernst Pasqué war der Erste, der nach knapp 100jährigem Dornröschenschlaf den Komponisten Christoph Graupner wieder zum Leben erweckt hat – nicht klingend, aber immerhin schriftlich in seiner vielteiligen Fortsetzungsgeschichte über die Musik am Darmstädter Hof in früheren Zeiten: Ernst Pasqué war selbst Mitglied des Darmstädter Hoftheaters, später auch an anderen großen Bühnen der Zeit tätig – als Sänger, in Darmstadt auch als Regisseur und Mitglied der Verwaltung, betätigte sich daneben auch als Schriftsteller und Historiker, der noch Zugriff auf Material der Hofverwaltung hatte, das später vernichtet wurde. Insofern ist Ernst Pasqué eine wichtige Station für den Beginn der Graupner-Forschung, aber er ist noch viel mehr, schließlich war er eine schillernde Figur, die sich auch als belletristischer Autor erprobte und eine Vielzahl von Erzählungen und Märchen schuf.

Richard Weber-Laux hat sich der Persönlichkeit dieses Multitalents Pasqué angenommen und eine Biografie über ihn erfasst, die seinem vielfältigen Wirken in, aber auch außerhalb von Darmstadt nachspürt. Sein Buch ist im Buchhandel erhältlich. Es enthält auch Pasqués langes Märchen über Graupner mit dem Titel "Die Goldene Orgel", welches auch auf der Webseite über Ernst Pasqué als Audio-Lesung angehört werden kann.

Veröffentlichung: 16. September 2024 
Quelle: News der Christoph-Graupner-Gesellschaft


 

Christoph-Graupner-Wettbewerb in Kirchberg

Nach Corona-bedingter Zwangspause 2020 findet am Freitag, den 13. September 2024 erstmals nach acht Jahren wieder der Christoph-Graupner-Musik­wett­bewerb in der Geburtsstadt des Komponisten in Kirchberg/Sachsen statt. Im vierjährigen Turnus werden abwechselnd Preise in den Sparten Musik und Kunst vergeben. In diesem Jahr treten insgesamt elf junge Musikerinnen und Musiker in den Fächern Violine, Traversflöte, Blockflöte, Fagott, Kontrabass, Klavier und Gesang an. Mit Ausnahme des Kontrabasses haben alle mindestens ein Werk von Graupner im Programm.

Die Christoph-Graupner-Gesellschaft ist durch die Mitwirkung von Prof. Dr. Ursula Kramer an der musikalischen Jury vertreten. Den Abschluss des Wettbewerbs bildet am Abend das Preisträgerkonzert im Festsaal des Rathauses von Kirchberg.

Prof. Dr. Ursula Kramer, Vorsitzende der Christoph-Graupner-Gesellschaft

Veröffentlichung: 2. September 2024 
Quelle: News der Christoph-Graupner-Gesellschaft


 

Nachruf Dieter Hübner

Als Gründungsmitglied hat Herr Hübner die Geschicke der Graupner-Gesellschaft von 2003 an aktiv mitgeprägt. Bis 2021 war er Mitglied des Vorstands, seither blieb er uns als Kassenprüfer weiterhin eng verbunden. Er beteiligte sich stets kompetent und interessiert an allen Planungen und Aktivitäten und gab immer wieder wertvolle Anregungen. Als musikbegeisterter Mensch besuchte er, wann immer es ihm möglich war, die meisten von der Graupner-Gesellschaft veranstalteten Konzerte.

Seine freundliche und besonnene Art, sein feiner Humor und sein respektvoller Kommunikationsstil werden uns ebenso fehlen wie seine konstruktive Mitarbeit. Wir werden uns immer dankbar an die Zeit mit ihm erinnern.

Prof. Dr. Ursula Kramer, Vorsitzende der Christoph-Graupner-Gesellschaft

Veröffentlichung: 16. Juni 2024 
Quelle: News der Christoph-Graupner-Gesellschaft


 

Graupner ersetzt Bach

Der Bach-Podcast von Bernhard Schrammek wird in der Passionszeit zum Graupner-Podcast. Er schreibt: "In Leipzig, wo Bach die meisten seiner Kantaten komponiert hat, herrschte an den Sonntagen der Passionszeit "Tempus clausum", eine stille Zeit, in der festliche, figurierte Kirchen­musik nicht üblich war... Um den Podcast aber nicht sechs Wochen lang ausfallen zu lassen, haben wir uns entschlossen, den Bach-Podcast für die Dauer der Passionszeit in einen Graupner-Podcast umzuwandeln. Wir stellen - beginnend am 6. März und endend am 10. April - sechs Stücke aus dem Kantatenjahrgang vor, den Christoph Graupner 1741 in Darmstadt vertont hat (wo es keine so strenge Tempus-clausum-Regel gab)."

Sendungen auf MDR Klassik, weitere Informationen auf www.bernhard-schrammek.de.

Veröffentlichung: 13. März 2021 
Quelle: News der Christoph-Graupner-Gesellschaft


 

Christoph Graupner: "Herzlich tut mich verlangen"

Über Christoph Graupner liegen uns nicht so viele Informationen vor, dass wir ein klares Bild über seine Arbeitsweise, seine Arbeitsbedingungen und über das persönliche Umfeld hätten. Aus dem Spärlichen lässt sich jedoch mit ein wenig Phantasie eine neue Geschichte erzählen, die uns den Komponisten ein wenig näher bringen kann.

Als Graupner nach Darmstadt kam hat er für den 7. Sonntag nach Trinitatis (14. Juli 1709) seine erste von dann über 1.400 Kantaten schreiben müssen. Das Video nimmt sich diesen Vorganges auf lustige Weise an, macht daraus eine kleine Geschichte. Es entstand die Kantate "Süsser Tod" (→ GWV 1148/09).

Der Choraltext lautet:

Herzlich tut mich verlangen
nach einem sel'gen End,
weil ich hie bin umfangen
mit Trübsal und Elend.
Ich hab' Lust abzuscheiden
von dieser bösen Welt,
sehn’ mich nach ew’gen Freuden:
O Jesu, komm nur bald!

Das Video, Länge 3:46 min., ist unter YouTube abrufbar.

Veröffentlichung: 12. August 2021 
Quelle: News der Christoph-Graupner-Gesellschaft


 

Fagott und kein Ende

Nach dem erfolgreichen Konzert in Darmstadt mit Sergio Azzolini am 8./9.5.2021 geht am Pfingstwochenende in Gent das Festival Cydonia barocca digital in die 4. Runde. Wer noch mehr Lust auf Musik rund um das Fagott hat, dem sei das kommende Pfingstwochenende, Samstag, 21. und Sonntag, 22.5.21 dringend ans Herz gelegt: Nie war die Teilnahme einfacher als in diesem Jahr, da pandemiebedingt das Festival vollständig digital durchgeführt wird!

Seit 2017 veranstaltet Florian Heyerick, mit dem die CGG seit Jahren eine enge Zusammenarbeit pflegt, in Gent sein Festival Cydonia barocca, das der Musik der drei Komponisten Telemann, Bach und Graupner gewidmet ist und dabei pro Jahr jeweils ein anderes Instrument ins Zentrum stellt. Nach der Blockflöte (2017), der Viola und Viola d’amore (2018), Trompete und Pauke (2019) ist es in diesem Jahr das Fagott, das den Schwerpunkt bildet. Heyerick hat zehn Fagottisten, hauptsächlich aus dem belgisch-niederländischen Raum, eingeladen, und sie alle nehmen die Herausforderung an, die viel zu unbekannte Musik für Fagott am Pfingstwochenende ganz ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken.

Zwischen 10 Uhr und 22 Uhr wird es alle zwei Stunden einen jeweils 15- bis 25minütigen Konzertvortrag als Livestream aus Gent geben; auf dem Programm stehen Kammermusik, Solokonzerte, aber auch Arien aus Kantaten mit konzertierendem Fagott. Es wird spannend sein, zu erleben, wie unterschiedlich gerade in diesen Kantaten die drei Komponisten Bach, Telemann und Graupner das Instrument eingesetzt haben. Schließlich waren nicht nur ihre Anstellungsverhältnisse, sondern auch die Adressaten ihrer Musik durchaus verschieden, was sich unmittelbar in ihrer Musik niederschlägt. Für Sonntag, 21.5.21, 17 Uhr, ist eine musikgeschichtliche Online-lecture von Ursula Kramer zum diesjährigen Festivalschwerpunkt vorgesehen.

Weitere Informationen finden Sie über die Website von Cydonia barocca: www.cydonia-barocca.org.

Veröffentlichung: 14. Mai 2021 
Quelle: News der Christoph-Graupner-Gesellschaft


 

Graupner 1983 in der Nikolaikirche in Leipzig

JesterWr, CC BY 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by/3.0>, via Wikimedia Commons

Ein Barockmusik-Liebhaber aus Thüringen informierte die CGG freundlicherweise darüber, dass man in den 1970er und 1980er Jahren auch in der damaligen DDR und speziell in Leipzig begann, das Erbe Graupners wiederzuentdecken. Verantwortlich dafür war Wolfgang Hofmann (1928-2019), seit 1959 (und bis 1993) Kantor der Kirche St. Nikolai. Hofmann war es später auch zu verdanken war, dass dort Christian Führer Pfarrer wurde, dessen Name untrennbar mit den Leipziger Friedensgebeten geworden ist.

Hofmann stammte wie Graupner aus Kirchberg in Sachsen und war sogar über mehrere Ecken mit ihm verwandt. 1983, zur Wiederkehr des 300. Geburtstags, führte Hofmann in der Nikolaikirche am 23. April 1983 drei Kantaten aus Graupners Passionszyklus von 1741 auf: Christus, der uns selig macht (GWV 1121/41), Jesus, auf dass er heiligte das Volk (GWV 1126/41) und Nun ist alles wohlgemacht (GWV 1127/41).

Veröffentlichung: 23. April 2021 
Quelle: News der Christoph-Graupner-Gesellschaft


 

Graupner und das Carillon

Das Publikum im Brunnenhof der Stadtpfarrkirche St. Martin konnte über eine Video­über­tragung dem Carillon-Konzert im Freien lauschen. Der Würzburger Carillonneur Jürgen Buchner, Mitglied der Christoph-Graupner-Gesellschaft, spielte auf dem Instrument einige Werke zur Freude der Lauschenden. Auf dem Carillon in Illertissen erklangen in Anpassung an das Instrument:

  • Matthias van den Gheyn (1721-1785): Präludium Nr. 5 in d-moll
  • Christoph Graupner (1683-1760): 4 Sätze aus der Partita C-DurGWV 130
  • Mauro Giuliani (1781-1829): Andantino espressivo
  • Jef Denyn (1862-1941): Ave Maria
  • Charlie Chaplin (1889-1997): Smile
  • EvergreensI wanna be loved by you“ und „Ein Freund, ein guter Freund

Die Vielseitigkeit der Klangfarben des inzwischen 51 Glocken umfassenden Carillons, dessen Spieltisch auf eine Video-Leinwand übertragen wurde, wurde von Jürgen Buchner in voller Klangpracht zum Erklingen gebracht. Schauen Sie auch YouTube einen Beitrag über das Carillon in Illertissen (https://www.youtube.com/watch?v=dTWU7GhMB_U).

Christoph Graupner stritt seinerzeit (1744) in einem Gutachten um die Kompetenzen eines neuen Glockenisten (Georg Gottfried Aßmus) für das Glockenspiel am Darmstädter Schloss, welches 1671 im Turm des Schlosses eingebaut worden war:

„Unterthänigster Bericht…

Zu Folge Hochfürstl. Gnädigsten Befehls, dem neu angenommenen Glocken
Directori, Asmus, nach vollbrachter Reparation deß Glockenspiels, eine
förmliche Instruction, wonach er sich das gantze Jahr hindurch in Stell- und
Spiehlung desselben nach Zeit und Gelegenheit zu richten habe, zu verfertigen
und gehörigen Orths zu weiterer Einsicht und Ausfertigung zu übergeben, habe
mich schon längstens bemühet….
Da auch verschiedentl. und offt Uneinigkeit zwischen dem verstorbenen
Glockenisten und damahligen Hof-Schloßer entstanden , so wär wohl
hauptsächlich nöthig, daß dem nunmehrigen Glocken Directori, auch ietzigen
Hof-Schloßer, als welcher, so viel davon verstehe, die Reparation des
Glockenstuhls glücklich hergestellet, iedwedem seine Arbeit anzuweisen, daß
keiner den andern hinderlich seyn könnte, damit weder diesem sehr kostbahren
Werck, als auch gnädigster Herrschafft mit dergleichen Lappereyen kein
Verdruß und Schaden zuwachsen möge, der außer dießem immer zu
befürchten. Der Hof-Schloßer Hartknoch hat mir seyne Meynung, was ihme
betrifft, zwar nur zum lesen schriftl. Zu gestellet, habe aber vor rathsam
gehalten solches mit beyzulegen, zumahlen die Uneinigkeit zwischen beyden
schon allseits einreißen will. Alles dießes wird noch weiterer Fürstl. Gnädigsten
Verordnung anheim gestellet.

Darmstatt, d. 12. 7br. 1744. Christoph Graupner“.

In seiner Dissertation „Das Carillon am Schloss zu Darmstadt - Studien zur Baugeschichte und zur musikalischen Überlieferung im 17. und 18. Jahrhundert“ von 2013 hatte sich Herr Buchner intensiv mit der Darmstädter Situation sowie Christoph Graupner als Hofkapellmeister beschäftigt.

Veröffentlichung: 24. Juli 2020
Quelle: Richard Weber-Laux, Jürgen Buchner


Graupner in Petersburg

Zar Peter I. war in den letzten Jahren des 17. Jahrhunderts in Flandern unterwegs und ließ sich vom Klang des Glockenspiels verzaubern. Als er nach Russland zurückkehrte, brachte er mehrere Instrumente mit und begann so die russische Tradition des Glockenspiels, ähnlich dem Glockenspiel von Darmstadt im Schloss. Es ist kein historischer Bericht bekannt, aber nach der Mode der Zeit hätte bekannte Melodien, Kirchenmusik, Militärmusik (die Peter auf jede erdenkliche Weise förderte), Musik, die bei Hofversammlungen gespielt wurde, und Volksmusik enthalten können. Olesya Rostovskaya hat als Komponistin und Carillonneurin der Jef Denyn Royal Carillon-Schule in Mechelen, Belgien in St. Petersburg dieses Graupner-Stück (Gavotte in D-Dur) als Verbindung zum Darmstädter Carillon eingespielt.

 

 

Veröffentlichung: 15. Februar 2020
Quelle: News der Christoph-Graupner-Gesellschaft


 

Graupner der Luxusklasse

Sechs Kantaten von Christoph Graupner an einem Abend benötigen gut 2 1/2 Stunden Sitzfleisch und Genussfähigkeit. Auch wenn es noch ca. 250 Jahre dauern würde, bis alle Graupner-Kantaten so aufgeführt wären, genossen haben wir vom Graupner-Vorstand den Abend am 4.1.2020 in Kirchheim an der Weinstraße mit Kantaten und obligatem Fagott sehr. Nicht nur das hochkarätige Gesangsteam mit Dominik Wörner (Bassbariton), Georg Poplutz (Tenor), Franz Vitzthum (Altus) sowie Monika Mauch (Sopran), die für die erkrankte Miriam Feuersinger kurzfristig einsprang, sondern auch das Kirchheimer BachConsort mit den Solisten Sergio Azzolini (Barockfagott), Thomas Müller und Olivier Picon (Naturhorn), Christian Leitherer und Francesco Spendolini (Chalumeau) und der Konzertmeisterin Swantje Hoffmann (Violine) unter der Leitung von Florian Heyerick erweckten die sechs Kantaten zu neuem Leben.

Jede der Kantaten, die den Kirchenkreis vom 2. Advent bis 2. Ostertag umspannten, hatte mindestens eine Arie, die vom obligaten, virtuos eingesetzten Fagott begleitet wurde. Was für ein Klangereignis! Sergio Azzolini am Barockfagott hatte neben der Continuobegleitung wahrlich genug zu tun und begeisterte durch Ausdrucksintensität wie virtuose Technik auf höchstem Niveau. Der Abend vermittelte einen Eindruck davon, welche Qualität an Musikern Christoph Graupner am Anfang des 18. Jahrhunderts am Darmstädter Hof zur Verfügung gestanden haben müssen.

Das Konzert wurde von SWR2 und Deutschlandfunk Kultur sowie dem Plattenlabel cpo mitgeschnitten. Die Radiowiedergabe soll zeitnah erfolgen, die Doppel-CD mit den Kantaten im Herbst erscheinen. Beim geselligen Teil im Anschluss an das Konzert konnten wir vom Vorstand mit vielen der Beteiligten und Musiker sprechen. Alle waren und sind immer wieder über die Vielfalt der Graupnerschen Klangsprache erstaunt. In der lockeren Atmosphäre des Zusammenseins lernten wir auch die Künstler noch besser kennen (siehe Bild links, das die Vorstandsvorsitzende der CGG Ursula Kramer mit Sergio Azzolini und einem seiner Kinder zeigt). Alle hatten am darauffolgenden Tag nochmals das volle Konzertprogramm mit Proben für die Rundfunk- bzw. CD-Aufnahme sowie dem öffentlichen Konzert um 15 Uhr in der protestantischen St. Andreas-Kirche zu wiederholen.

Veröffentlichung: 6. Januar 2020
Veranstaltungsdetails: http://www.konzertwinter.de/scripts/2019-2020_Konzert-4.html
Quelle: News der Christoph-Graupner-Gesellschaft


Graupner im Kalender

Das Kalenderprojekt „Darmstädter 2020" nimmt sich für den Monat Mai diesmal Christoph Graupner (260. Todestag am 10. Mai) zum Thema. Die Künstlerin Nicole Schneider (Gestaltung, Illustration) hat nach einem Interview mit der Vorsitzenden der Christoph-Graupner-Gesellschaft, Frau Prof. Dr. Ursula Kramer, ein wunderschönes Kalenderblatt geschaffen. Und das, obwohl kein verifizierbares Portait von Graupner bekannt ist.

Der Kalender ist Kalender über Darmstädter für Darmstädter (und für alle weltweit, die Spaß daran haben)! Daher ist er auch nur in ausgesuchten Darmstädter inhabergeführten Geschäften oder direkt durch Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erhältlich.

Veröffentlichung: 13. Dezember 2019
Quelle: News der Christoph-Graupner-Gesellschaft


Barockfestival Cydonia barocca 2018

Das 2. Cydonia barocca-Festival am Pfingstwochenende (19.-21. Mai 2018) in Gent

"Inspiratie - vergeet het!"

Kurzweilig und spannend führt Florian Heyerick, Initiator und Leiter des 2017 gegründeten Festivals rund um Graupner, Bach und Telemann in die Instrumentenwelt der Viola d'amore ein. Es ist der dritte Tag, und er ist ganz dem besonderen Instrument mit den Resonanzsaiten auf der Rückseite, für das Graupner so viele Werke wie kein anderer Komponist seiner Zeit geschrieben hat, gewidmet. Bevor eine Stunde später das erste von drei Konzerten beginnen wird, erklärt er den interessierten Zuhörern nicht nur die Bauweise und die klanglichen Besonderheiten dieses Instruments, sondern auch die Rahmenbedingungen, unter denen ein am Hof angestellter Musiker wie Graupner im 18. Jahrhundert zu arbeiten hatte: "Inspiration können Sie getrost vergessen" - denn der Kapellmeister muss schreiben, was von ihm verlangt wird, wonach dem Regenten der Sinn steht. Tags zuvor hat sich alles um die Viola gedreht. Zahlreiche Musiker, erprobt im historisch korrekten Umgang mit der Musik des 18. Jahrhunderts, sind Heyericks Einladung nach Gent gefolgt, und dabei scheint kein Weg zu weit: Selbst Neuseeland ist unter den Spielern vertreten!

Gegenüber dem ersten Festival 2017 hat Heyerick in diesem Jahr neue Konzerträume erschlossen; jede Veranstaltung findet an einem anderen Ort der Stadt statt. Am imposantesten freilich die Kulisse der Sint Jacobskerk, wo das Eröffnungs- und das Abschlusskonzert stattfinden (Foto). Ganz Gent scheint barock zu klingen in diesen Tagen. Die Zuhörer nehmen das beeindruckende und inspirierende Engagement des Festivalleiters mit dankbarem Applaus entgegen - es kann weitergehen, am Pfingstwochenende 2019 findet das 3. Cydonia barocca statt.

Veröffentlichung: 31. Juli 2018
Quelle: News der Christoph-Graupner-Gesellschaft


Wie Graupners Musik neu entsteht

Die Musik von Christoph Graupner, obwohl vor fast 300 Jahren geschrieben, können wir uns heute ganz selbstverständlich im Konzert oder von Konserve anhören. Dabei ist dies überhaupt nicht so einfach und leicht, wie der Kauf einer Eintrittskarte oder der Erwerb einer CD dies suggerieren mag. Natürlich wissen wir, mit welchem Glück wir gesegnet sind, dass die Autographen von Christoph Graupner im Gegensatz zu vielen seiner Zeitgenossen so gut wie komplett erhalten sind. Was wir aber nicht haben, ist ein authentischer Klang und eine zeitgenössische Interpretation seiner Werke.

Wenn wir heute im Radio, Konzert oder auf andere Art und Weise Musik der Letztgenannten als Hörer vernehmen, so gibt uns unser musikalisches Gedächtnis gleich einen Hinweis auf den Komponisten, es klingt wie Bach oder Mozart, unabhängig von der Interpretation oder sogar der Bearbeitung und Verfälschung. Bei Graupner findet dies, obwohl es auch von seiner Musik mittlerweile über 100 CDs zu kaufen gibt, sehr wahrscheinlich nicht statt. Zu selten wird Graupner bis heute gespielt. Dadurch bleibt Graupner meist ein neues und auch überraschendes Klangerlebnis.

Interpreten sind aber auch genau mit diesem Zustand konfrontiert: von den über 1.400 erhaltenen Kantaten sind auf Musikträger bisher erst 71 eingespielt. Sie können sich also beim Erarbeiten einer Kantate nicht an Aufnahmen anderer Kollegen orientieren. Deshalb war für mich der Besuch einer CD-Aufnahme mit Kantaten von Christoph Graupner doppelt spannend. Als Hörer ist es immer wieder ein besonderes Erlebnis die „Geburt“ einer Aufnahme mitzuerleben.

In der Katholischen Kirche Heilig Kreuz in Binningen (Basel, CH) studierte am 7.-9. Mai 2018 das Capricornus Consort Basel unter der Leitung von Peter Barczi und der Sopranistin Miriam Feuersinger und dem Countertenor Franz Vitzhum Kantaten von Christoph Graupner zum ersten Mal seit über 250 Jahren ein und erfassten dies mit moderner Technik für eine CD-Ausgabe beim Label Christophorus. Erscheinungstermin vermutlich September 2018.

CD-Aufnahme in Basel

Abbildung: Miriam Feuersinger (Sopran), Franz Vitzhum (Countertenor) und das Capricornus Consort Basel
unter der Leitung von Peter Barczi am Probentermin 9.5.2018

Die 1896 eingeweihte Kirche bot einen akustisch hervorragenden Raum. Die Instrumentalisten und Solisten waren im vorderen Teil des Chorraumes platziert, der Aufnahmeleiter saß in der Sakristei. Und es wurde nicht nur nach einer technisch einwandfreien Version einer Arie gesucht, sondern diese entstand bei einer Länge von ca. 3 Minuten innerhalb einer Stunde durch mehrere Wiederholungen neu. Das Feilen am Klang, an der Interpretation, an der Dichte des Zusammenspiels, der Ausgestaltung einer Stimme, den Möglichkeiten einzelner Instrumente lies diese acht Menschen sehr intensiv miteinander agieren, kommunizieren und leben. Jeder brachte seinen Teil aktiv ein und alle wurden gehört, nur manchmal gab die Stimme des Tonmeisters aus dem „Off“ eines Lautsprechers das letztendliche Okay für die Aufnahme. Dies miterleben zu können macht Spaß, Graupner präg sich dadurch noch anders in das Gedächtnis ein. Und der Gedanke, wie er und seine damaligen Instrumentalisten und Solisten dieses Werk in der Kapelle des Darmstädter Schlosses wohl unter zeitlich engeren Möglichkeiten geprobt und aufgeführt haben, lässt sich solchen Aufnahmesituation als eine Zeitreise erleben. Auch hier wieder der Eindruck, dass sich die Musik von Christoph Graupner auch heute noch lohnt, gehört zu werden, eine Bereicherung der Klangwelten.

Veröffentlichung: 14. Mai 2018
Quelle: Richard Weber-Laux


Christoph Graupner beim Bachfest Leipzig prominent vertreten

Dem Motto „Zyklen“ des diesjährigen Bachfestes wurden auch 2 Kantaten-Abende im Grassi Museum mit Studierenden und Dozenten in der Reihe „Alte Musik Fest“ der Musikhochschule Leipzig gewidmet. Der Freitag Abend stand unter dem Motto „Bey Paucken und Trompeten Schallen – Festmusiken eines barocken Lebenszyklus“. Hier wurde ein "Pasticcio" aus mehreren Werken Graupners szenisch aufgeführt. Eingebettet in die Geburtstagkantate → GWV 1057 und die Ouvertüre → GWV 424 erklangen Auszüge aus dem Divertissement zur Hochzeit von Erbprinz Ludwig mit Charlotte Christine von Hanau-Lichtenberg, mit tänzerischen Einlagen aus → GWV 405 und → GWV 466 sowie die Trauerkantate „Ach meines Jammers“ zum Tod der Erbprinzessin GWV 1175/26b (vorgesehene Nummer).

Es war ein gelungener Abend, dies lag einerseits an Graupners Musik (besonders die Trauerkantate ist ein wirkliches Kleinod) und dem klugen Konzept, andererseits an der guten musikalischen Ausführung der Studierenden (sowie einiger Dozenten) unter der Leitung von Mechthild Karkow. Das üppig besetzte Barockorchester und die Solisten interpretierten die abwechslungsreiche Musik durchweg angemessen, mit Spielfreude und Einfühlung. Wir hatten die einmalige Gelegenheit, eine moderne Welturaufführung zu erleben: Geburtstagsmusik, Hochzeitsmusik, Trauermusik in Verbindung mit Ouverture und Tanzsätzen von Christoph Graupner, der sich sicher nicht hätte träumen lassen, dass seine Werke einmal in dieser Zusammenstellung in Leipzig (wo er selbst einst Thomasschüler und Student gewesen ist) erklingen!

Der zweite Abend war 4 Passionkantaten aus dem Zyklus "Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze" von 1743 gewidmet. Es erklangen die Kantaten 4 bis 7 GWV 1123-1127/43 in perfekter Darbietung.

Zudem konnte man im Rahmen des Bachfestes noch weitere Werke von Graupner hören: die Kantate „Muss ich denn noch ferner leiden" → GWV 1145/16 und die Sinfonia D-Dur → GWV 523, die in einer Mette in der Nicolaikirche den Platz eines Orgelvorspiels einnahm.

Veröffentlichung: 30. Juni 2018
Quelle: Ulrich Neuhaus


Barockfestival Cydonia barocca 2017

Start des neuen Barockfestivals Cydonia barocca mit viel Musik von Christoph Graupner in Flandern

Drei große Namen der deutschen Barockmusik haben am Pfingstwochenende (3. - 5. Juni 2017) die Innenstadt von Gent zum Klingen gebracht: Musik von Bach, Telemann und Graupner gab es nicht nur in der wunderbaren St. Jacobskerk, sondern auch in der großzügigen Anlage der ehemaligen St. Pietersabtei, in diversen historischen Stadt-häusern, im Konservatorium und im Klavierzentrum Quattre Mains zu hören.

Gent, Barockmusik-Fans als eines der flämischen Zentren für Alte Musik bekannt, verbindet mit Christoph Graupner bereits eine lange Geschichte. Florian Heyerick, selbst aus Gent stammend und heute Professor am Konservatorium der Stadt, setzt sich bereits seit Jahrzehnten intensiv mit Graupners Musik auseinander und kann heute zurecht als der weltweit erfahrenste Interpret seiner Werke gelten. Auch in seiner Heimatstadt hat Heyerick immer wieder Kantaten Graupners auf seine Konzertprogramme gesetzt, besonders im Gedächtnis geblieben ist sein Graupner-"Marathon" im Gedenkjahr 2010. Und erst im Frühjahr 2017 erschienen beim Label CPO drei Kantaten aus dem Passions-Zyklus von 1741, zuvor waren sie 2016 in einem Konzert in der Darmstädter Pauluskirche auf Einladung der Christoph-Graupner-Gesellschaft aufgeführt und von CPO mitgeschnitten worden.

Nun hat Heyerick ein neues Festival ins Leben gerufen: Cydonia barocca widmet sich fortan jährlich zu Pfingsten einem bestimmten Musikinstrument, das bei den drei großen Komponisten Bach, Telemann und Graupner gleichermaßen von Bedeutung ist und das jeweils im Zentrum der Veranstaltung steht. Neben den verschiedenen Konzertformaten (sie reichen von der ganz intimen Kammermusikformation zweier Musiker bis zum großen Kantatenensemble mit immerhin drei- bis vierstimmig besetzten Singstimmen) gibt es Vorträge, die den Interessierten genauere Einblicke in die Verwendung des jeweiligen Schwerpunkt-Instrumentes geben wollen.

Dass in diesem Jahr die neue Festival-Reihe mit der Blockflöte eröffnet wurde, dürfte neben der objektiv außerordent-lichen Bedeutung, die das Instrument in der Alte-Musik-Bewegung in Flandern hat, auch ganz persönlich motiviert gewesen sein: Schließlich hat sich Heyerick, bevor er sich mehr und mehr auf das Cembalo-Spiel und das Dirigieren von Konzerten verlegte, zunächst als Blockflötist einen Namen gemacht. Eingeladen hatte er eine ganze Reihe renommierter Kolleg*innen aus dem In- und Ausland: Sabrina Frey, Ruth Van Killegem, Natalie Michaud, Patrick Denecker, Bart Coen, Dimos De Beun, Tomma Wessel - sie alle waren nach Gent gekommen und beeindruckten nicht nur die ohnehin eingefleischten Block-flötenfans. Besonders stupend-virtuos fiel die Darbietung von Sabrina Frey mit dem Solopart aus Graupners Kantate Du sollst Deinen Herrn lieben (1726) aus, aber auch die Interpretation seiner Triosonate für zwei Blockflöten beeindruckte das zahlreiche erschienene Publikum.

Ausschnitt aus der Generalprobe von Graupners Kantate “Du sollst Deinen Herrn lieben” GWV 1154/26
für das Abschlusskonzert des 1. Genter Festivals Cydonia barocca

mit Sabrina Frey (Blockflöte), Florian Heyerick und dem Ensemble Ex tempore

Nach dem Eröffnungskonzert am Abend des 3.6. wurde an den beiden folgenden Tagen in den verschiedenen Konzert-räumen sozusagen non-stop Musik geboten. Am Sonntag Vormittag verband sich im herrlichen Kapitelsaal der St. Pietersabtei musikalischer Vortrag Florian Heyerick und seine Musiker bei der Probe für das Abschlusskonzert in der St. Jacobskerk Florian Heyerick und seine Musiker bei der Probe für das Abschlusskonzert in der St. Jacobskerk mit drei Vorträgen, die dem Publikum die Bedeutung der Blockflöte für den jeweiligen Komponisten nicht zuletzt mit Hörbeispielen deutlich machten: Patrick Peire (Gent) sprach über Johann Sebastian Bach, Florian Heyerick über Georg Philipp Telemann und Ursula Kramer (Mainz/Darmstadt, Vorsitzende der CGG) über Christoph Graupner und die Blockflöte.

Es war der Beginn einer längerfristig angelegten Kooperation, die die Christoph-Graupner-Gesellschaft mit Cydonia barocca geschlossen hat.

Im kommenden Jahr wird die Viola und Viola d'amore im Mittelpunkt des zweiten Festival-Jahres stehen. Wieder werden sich Konzerte und Vorträge um die deutsche Trias Bach - Telemann - Graupner drehen, diesmal unter dem Aspekt der Verwendung der Viola d'amore. Die Ausstellung des historischen Darmstädter Instruments aus dem Besitz von Heinz Berck, Mitglied der Christoph-Graupner-Gesellschaft, ist bereits gesetzt.

Veröffentlichung: 19. November 2017
Quelle: Newsletter Christoph-Graupner-Gesellschaft


Neue Graupner-Manuskripte in Marburg entdeckt

Im Rahmen von Katalogisierungsarbeiten der RISM-Zentralredaktion sind im Hessischen Staatsarchiv Marburg (D-MGs) einzelne Stimm-Abschriften von zwei Kantaten Graupners aufgetaucht. Sie gehören zur Sammlung 319 Frankenberg, die an der dortigen Liebfrauenkirche entstanden ist. Als 319 Frankenberg Nr. 147 firmiert eine Sammelhandschrift, die den nahezu kompletten Jahrgang Geistliches Singen und Spielen von Georg Philipp Telemann enthält (gelegentlich mit Ergänzungen oder geänderter Reihenfolge; RISM ID no.: 454600655). Eine Kantate allerdings wurde darin durch Graupners Kantate "Nahet Euch zu Gott, so nahet er sich zu Euch" (Oktober 1714) ersetzt. Erhalten haben sich in Marburg die Abschriften einer Alt- und einer Tenorstimme (RISM ID no.: 454600702).

Darüber hinaus fanden sich bei der Katalogisierung in Marburg Stimmen für eine weitere, sehr frühe Kantate Graupners. Es handelt sich um die im Original mit Trompeten und Pauken üppig besetzte Weihnachtskantate zum 2. Weihnachtsfeiertag von 1709, "Hosianna sei willkommen" → GWV 1106/09, zugleich der Geburtstag des Landgrafen. Im Frankenberger Bestand sind davon insgesamt sechs Vokal- und Instrumentalstimmen (Ob 1, Violine 2, Alt, Tenor, Bass und B.c.) überliefert. Auch sie enthalten keinen Hinweis auf den Komponisten, wurden aber durch die RISM-Datenbank identifiziert (Konkordanz zu RISM 450005735) und erhielten die Signatur 319 Frankenberg Nr. 196.

Veröffentlichung: 19. November 2017
Quelle: Newsletter Christoph-Graupner-Gesellschaft


Zum ersten Mal auf CD: Passionskantaten von Christoph Graupner

Die Musikwissenschaftlerin Ursula Kramer, Professorin an der Universität Mainz und Vorsitzende der Christoph-Graupner-Gesellschaft in Darmstadt, hat in hr2-kultur mit Moderatorin Christane Hillebrand über den Komponisten und die neue CD gesprochen. Eine hörenswerte Neuerscheinung, die die vielen spannenden Facetten von Christoph Graupner zeigt.

Veröffentlichung: 18. April 2017, Interview 9:56 min.
Quelle: hr2 kultur


Ausstellung in Ober-Ramstadt

Graupner und Lichtenberg

Im Museum Ober-Ramstadt wird ab 30.04.2017, 15 Uhr eine Ausstellung zum Thema Graupner und Lichtenberg. Ein halbes Jahrhundert Barockmusik für den Darmstädter Hof gezeigt.

Einführung: Dr. Beate Sorg, die die Ausstellung zusammen mit Martel Döring und Lea Kimmerle konzipiert hat, hält am 25.06.2017, 15.00 Uhr einen Vortrag im Prälat-Diehl-Haus, Ober-Ramstadt mit dem Titel "Christoph Graupner und J.C. Lichtenberg - 50 Jahre Barockmusik in Hessen-Darmstadt".

Ausstellungsdauer: 30. April bis 24. September 2017
Quelle: Museum Ober-Ramstadt


Christoph-Graupner-Kunstpreis 2016

Zum diesjährigen Musik-Wettbewerb, der alle vier Jahre von der Stadt Kirchberg, dem Geburtsort von Christoph Graupner, ausgeschrieben wird, hatten sich in diesem Jahr sechs junge Musiker bis zum Alter von 21 Jahren angemeldet: drei Sänger, ein Geiger, ein Pianist und ein Fagottist.

Gefordert war ein zwanzigminütiger Konzertvortrag, bei dem eines der Werke von Graupner oder einem Zeitgenossen zu wählen war. Letzteres deshalb, um auch jenen Instrumentalisten eine Chance zu geben, für deren Instrument Graupner keine geeigneten Werke geschaffen hat. Das Niveau war zum Teil erstaunlich hoch. Die Jury, zu der von der Christoph-Graupner-Gesellschaft auch die Vorsitzende, Prof. Dr. Ursula Kramer gehörte, entschied sich deshalb zur Vergabe von zwei ersten Preisen: Frederik Gamberger (Fagott) und Elias Störr (Klavier), beide erst 16 Jahre alt, vermochten die Jury gleichermaßen für sich einzunehmen.

Den zusätzlichen Förderpreis, der grundsätzlich nur für die Interpretation eines Werkes von Graupner vorgesehen ist, erhielt der erst 13 Jahre alte Vincent Blechschmidt. Beim abendlichen Konzert im Festsaal des Kirchberger Rathauses wurden die jungen Preisträger u.a. von der Bürgermeisterin Kirchbergs und dem Landrat mit ihren Urkunden ausgezeichnet.

Termin: 24. September 2016
Veranstalter: Stadt Kirchberg (Sachsen)
Quelle: Freie Presse


Wettbewerb: Christoph-Graupner-Kunstpreises in Kirchberg

Wappen der Stadt KirchbergIn Kirchberg (Sachsen), dem Geburtsort von Christoph Graupner, findet am 23. Sept­ember 2016 der Christoph-Graupner-Wett­be­werb statt. Beim abendlichen Konzert der Preis­träger um 19:30 Uhr wird der Preis feier­lich verliehen. Die Christoph-Graupner-Ge­sell­schaft ist durch ihre Vor­sitzende, Prof. Dr. Ursula Kramer, die der Jury angehört, in Kirch­berg vertreten.

Der Christoph-Graupner-Kunstpreis wurde von der Stadt Kirchberg im Jahr 2001 ins Leben gerufen und prämiert abwechselnd herausragende Leistungen der Bildenden Kunst und der Musik. In diesem Jahr ist er erneut der Musik gewidmet. Die Ausschreibung des Wettbewerbs richtete sich an Instrumentalisten, die ihr 21. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Beworben haben sich junge Musiker der Fachrichtungen Tasteninstrument, Gesang und Fagott. Im Anschluss an den Wettbewerb findet im Festsaal des Rathauses um 19:30 Uhr das Preisträgerkonzert statt. In diesem Rahmen wird auch der Preis feierlich verliehen. Prof. Dr. Ursula Kramer vertritt dort mit einem Grußwort die Christoph-Graupner-Gesellschaft.

Termin: Freitag, 23 September 2016, 19.30 Uhr
Veranstalter: Stadt Kirchberg (Sachsen)