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Text der Kantate:
Choralstrophe
Christus, der uns selig macht,
kein Bös’ hat begangen.
Der ward für uns in der Nacht
als ein Dieb gefangen,
geführt für gottlose Leut’
und fälschlich verklaget,
verlacht, verhöhnt und verspeit,
wie dann die Schrift saget.
Accompagnato-Rezitativ
Mein Jesu, Seelenbräutigam,
ist’s nicht genug, dass Du die Flammen
von Gottes strengem Zorn gefühlt,
und sie mit Angstschweiß abgekühlt?
Es rotten sich,
vollkommen reines Lamm,
die Wölfe wider Dich zusammen
und Du sollst ihre Beute sein?
Verbirg Dich,
fleuch, lass Dich die Engel schützen,
lass Wetterstrahlen auf sie blitzen!
Doch nein!v
Du lässest sie so ferne machen,
Du gehst und gibst Dich Selbst in ihren Rachen.
Arie
Schwert und Stangen, starke Scharen
fangen Jesum nicht, o nein!
Lieb’ und Eifer, mich zu retten,
das sind Fesseln, das sind Ketten.
Diese schließen Jesus Hände,
dass Er Gottes Rat vollende,
in der Feinde Bande ein.
Accompagnato-Rezitativ
Die Andacht steht entzückt,
wenn sie, o Jesu, Strick und Bande
an Dir, dabei in solchem Stande
ein Wunder der Geduld, erblickt.
Ein kühnes Mordgeschlecht
rückt auf Dich
an mit Fackeln, Schwert und Stangen
und es erfrecht
sich, Dich
als einen Mörder aufzufangen.
Die Deinen flieh’n, Du nicht,
Du stellst Dich
Deiner Schlächter Schar
gelassen dar.
Du lässest Dich in ihre Fesseln legen.
Du strafst den Freund, der vor Dich ficht,
den Feind heilst Du von seinen Schlägen.
Man reißt, man schleppt Dich unsanft fort,
Du sprichst kein Wort.
Du sträubst Dich nicht in Deiner Mörder Netzen.
Warum? Du willst die Welt in Freiheit setzen.
Arie
Das Lamm, mein Heiland, liegt gefangen,
der Tod ist Ihm schon zugedacht.
Die Last von Seinen Marterbanden
und was Er darin ausgestanden
macht mich von Höllen Stricken los.
Ach, wie so groß
ist, Jesu, Deiner Liebe Macht.
Accompagnato-Rezitativ
Gebund’nes Lämmlein, schließe mich
in Deine Liebesbande ein.
In solchem Stand werd ich
in angenehmster Freiheit sein.
Mein Glaube soll von Dir nicht wanken,
ich werde Dir stets fort für Deine Marter danken.
Choralstrophe
Du, ach Du, hast ausgestanden
Lästerreden, Spott und Hohn,
Speichel, Schläge, Strick und Banden,
Du gerechter Gottes Sohn,
nur mich Armen zu erretten
von des Teufels Sündenketten.
Tausend-, tausendmal sei Dir,
liebster Jesu, Dank dafür.