Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1145/16

Muss ich denn noch ferner leiden



Originaltitel:
Muß ich denn noch ferner leidten / Cantata / a / Voce Sola / Flaut. Travers. / 2 Violin / Viol / e / Continuo. / Dn. 4 p. Trin. 1716.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 4. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1716
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 05.07.1716
Vokal: Sopran
Solostimmen: 1
Instrumente: fl, str, bc
Satzbeschreibung:
     1.aria+rec (S,fl,str,bc) - d - C
     2.rec (S,bc)
     3.aria (S,fl,str,bc) - D - 3/8
Dichter: G.C. Lehms
Partitur: 8 Seiten;
S: 2 - vl 1, 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 2 - fl: 1f.
Kommentar: mov.1 combination of several aria, rec & arioso, and first part DC /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-424-17
RISM ID:   450005836
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    
Eingespielt auf CD, LP, usw.:



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    Text der Kantate:
  1. Arie / Secco-Rezitativ / Arie / Secco-Rezitativ / Arie/Ariso / Secco-Rezitativ / Arie
    Muss ich denn noch ferner leiden?
    Muss ich? Ach, wer sagt mir’s doch ?
    Was sagt die Welt?
    Sie spricht mir lauter Trost in diesem Jammer zu.
    Doch ungewisse Seelenruh’,
    die man bei ihrer Lust erhält!
    Was sagt mein Fleisch und Blut?
    Ach! Dieses stellet mir
    mein Elend nur als Sonnenstäubchen für.
    Allein, was sagt mein Gott,
    mein Gott, mein Zebaoth?
    Ach! Dieser hört mich nicht,
    ob mir gleich fast das Herze bricht.
    Soll mein Jammer nicht bald scheiden,
    wenn zerbricht mein Kummer-Joch?
    Du sprichst:
    „Mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht
    Wie kann dies möglich sein,
    weil meine Qual den höchsten Grad erreicht?
    Wo bleibt dein Trost?
    Wo bleibt dein Gnadenschein
    Sieh nur, wie mir das Herze bricht!
    Hörst du mich denn bei diesem Jammer nicht?
    Ach, die Plagen! Ach, die Schmerzen
    geh’n mir tausendfach zu Herzen:
    Ach, wo bin ich? Leb’ ich noch?
    Geh’n dir noch nicht die Augen über,
    mein Jesus und mein Hort?
    Du sagst kein Wort
    und hörst mich leider nicht,
    ob mir gleich fast das Herze bricht.
    Muss ich denn noch ferner leiden?
    Muss ich? Ach, wer sagt mir’s doch ?
  2. Secco-Rezitativ
    Getrost! Dein Mund eröffnet sich
    und machet mich
    nun ganz beglückt in meinem Leiden.
    O seliger, o süßer Trost!
    Nun muss gleich aller Schmerz aus meiner Seele scheiden.
  3. Arie
    Nun fühl’ ich die Strahlen
    der göttlichen Kraft.
    Nun eilet, nun weichet,
    nun fliehet das Leid.
    Nun find’ ich die Zeit,
    die Linderung reichet
    und Ruhe verschafft.