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Text der Kantate:
Dictum
Preise, Jerusalem, den Herrn; lobe Zion deinen Gott!
Der Herr müsse hochgelobet sein, der Seinem
Knechte wohl will. Gelobet sei der Herr ewiglich. Amen, Amen.
Rezitativ
Wir stehen hier,
o Gott, durch reinen Trieb gereizt für Dir.
Durch Deine Huld und Allmachtshand,
die uns stets holde Proben gönnt,
steht unser Fürst, Sein Haus, Sein Land
in segensvollem Stand.
Ein treues Volk erkennt,
Herr, alles das wie sonst so heut
in reinem Dank mit freudenvollem Loben.
O froher Tag,
an dem der Herr durch neue Gnadenproben
das Vaterland erfreut.
Vergnügter Tag,
der Glanz von unsrer Fürstensonne
strahlt heut in neu verklärtem Schein.
Wie sollten wir in reiner Wonne
Dir, großer Gott, nicht dankbar sein?
Arie
Werter Tag voll Freudenblicke,
da uns Gott ein solches Glücke
mit Vergnügen preisen lässt.
Höchstes Licht,
lass, was Hessen fröhlich macht,
lange nicht
uns zum Schrecken untergehen.
Lass die Sonne stille stehen,
die uns jetzt so liebreich lacht.
Rezitativ/Arioso
Herr, Herr, sehr groß an Gnad’ und Treue,
wir gehen Dich aufs neue
vor unsern Fürsten flehend an.
Lass alle Gnade Deiner Hände,
wie Deine Huld bisher getan,
auf Dessen Haupt, auf Seinem Hause ruhn.
Entferne Dessen Lebens Ende
durch neue Kraft auf ein ganz seltnes Ziel.
Lass keines Unfalls Trauerspiel
Sein Fürstenherz, Sein Land in Unruh’ setzen.
Und sich Sein Volk stets fort wie nun
an Dessen hohen Glück ergötzen.
Die Hoffnung spricht: «Ja, ja, Du wirst es tun.»
Arie
Alles muss nach Wunsch ergehen,
wo der Herrscher jener Höhen
einen treuen Fürsten schenkt.
Ja, das bleibt ein Tag der Wonne,
dran so eine teure Sonne
aufgegangen;
durch ihr angenehmes Prangen
wird ein Land mit Lust getränkt.
Accompagnato-Rezitativ
Herr Zebaoth, lass unsers Fürsten Thron
das Ziel, den Vorwurf sein,
drauf Deine Segensgüsse strömen.
Gewiss, er lässt Sein teures Volk davon
in froher Lust ein reiches Anteil nehmen.
Lass auch den reichsten Gnadenschein
Sein Götterhaus, die teu’rsten Fürstenzweigen
zu deren höchst erwünschtem Flor
mit ungehemmtem Glanz bestrahlen
und sie zum höchsten Wachstum steigen.
Das Vaterland wird Dir davor
ganz freudenvoll
für’m Dankaltar der Andacht Zoll
in reinem Trieb bezahlen.
Erhöre uns Herr, wenn wir flehen,
dass unser Wunsch heut ja und Amen sei,
so wirds in Kirch’ und Polizei
zu Deinem Preis stets wohl und herrlich stehen.
Choral
Gott, der Du uns gegeben
getreue Obrigkeit,
gib Ihr ein langes Leben,
Glück, Fried’ und Einigkeit;
gib auch die Kraft und Gnade,
dass Sünde, Schand’ und Schade
durch Sie werd’ abgewand’t.
Dichter: J.C. Lichtenberg (?)
