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Text der Kantate:
Dictum
Der Herr wird dich segnen aus Zion,
dass du sehest das Glück Jerusalems
dein Leben lang.
Secco-Rezitativ
Wie wohl tut Gott gerechten Seelen,
wenn sie durch manchen Glaubensblick
das selt´ne
Glück von Salems Herrlichkeit erseh´n.
Sie zählen
die Anmut solcher Seltenheit
zum Vorschmack wahrer Seligkeit.
Was aber wird als denn gescheh´n,
wenn sie Gott Selbst im Himmelsglanz erblicken?
Wie wird sich nicht ihr Herz in solchem Licht erquicken!
Arie
Lass dich sehen, edler Segen,
nichts ist sonst, das mir gefällt.
Fahret hin, ihr Eitelkeiten!
Alle Schätze dieser Zeiten
sind nur Tand
gegen dem, was Gottes Hand
meinem Geist dort vorbehält.
Secco-Rezitativ
Die Welt versteht den Segen nicht,
den ein Gerechter hier
im Glaubenslicht
an jener Seligkeit ersiehet.
Stellt sich der Geist den schönen Vorteil für,
so ziehet
ein inn´rer Trieb das Herz von allem ab,
was diese Erde in sich hält.
Es lebt im Glauben schon im Himmel,
wo ihm das Los recht lieblich fällt.
Das finst´re Grab
ist solchem Trost nicht hinderlich.
Dies hilft ihm aus dem Weltgetümmel.
Drum spricht es: „Komm, mein Jesu, hole mich!“
Arie
Tod und Leiden
soll mich nicht von Jesu scheiden.
Nein, mein Trost bleibt ewig steh´n.
Wird mein Leib zu Staub und Erde,
ei, ich werde
meinen Heiland dennoch seh´n.
Secco-Rezitativ
Der Welt ist zwar das Sterben fürchterlich,
mir aber soll es eine Wohltat heißen.
Ja, meine Seele sehnet sich,
ins schöne Himmelsland zu reisen.
Es gehe, wie es will, bei meinem Abschied zu,
so kommt doch Leib und Seel zur angenehmsten Ruh´.
Choralstrophe
Mit Fried´ und Freud´ ich fahr´ dahin
in Gottes Willen.
Getrost ist mir mein Herz und Sinn,
sanft und stille,
wie Gott mir verheißen hat.
Der Tod ist mein Schlaf worden.