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Text der Kantate:
Dictum
Wie wir getragen haben das Bild des
irrdischen; also werden wir auch tragen
das Bild des himmlischen.
Arie
Gottes Bild ist hier verloren,
Adams Fall ist Schuld daran.
Jesus Unschuld bringt’s zuwegen,
dass ein Mensch den schönen Segen
dort aufs Neue haben kann.
Secco-Rezitativ
Hört! Jesus fragt: Wes ist das Bild?
Ach Sterbliche, was könnt ihr drauf zur Antwort sagen?
Der erste Mensch hat Gottes Bild getragen.
Der Ruhm ist aus;
ihr seid vom Sündenbild erfüllt.
Dies hat sein Werk, sein Haus
in allen Adams Erben.
O, Jammerbild!
Ach, Jesu hilf! Ach, steure dem Verderben!
Choralstrophe
Bilde Du Dein schönes Wesen
in mein Herz, das Du erlesen.
Spiegle du dich Selbst in mir.
Jesu, mich, Jesu, mich verlangt nach Dir.
Secco-Rezitativ
Die Welt will ihren Gräu’l verstecken,
da sie das Bild des Satans trägt,
so zieht sie Engels-Larven an.
Sie kann, wenn sie den Frommen Netze legt,
den Gift mit schönen Worten decken.
O schändlich Bild! O Satans Brut!
Entlarve, Herr, die falschen Rotten,
die Deines schönen Bildes spotten.
Verkläre dich und stille ihre Wut.
Arie
Ach Jesu, drück’ und lege
Dein Bildnis, Dein Gepräge
tief in mein Herz hinein.
Es soll Dein Eigen bleiben,
ich will darüber schreiben:
„Nur Jesus soll hierinnen sein.“
Secco-Rezitativ
Rückt meines Lebens Ziel wie jetzt das Ende
vom Kirchenjahr heran
und zieht dann mein Gesicht das Bild des Todes an,
so nimm, Herr, meinen Geist in Deine Hände.
Bewahre ihn, bis ich an jenem Tage,
ganz neu erbaut, Dein Bild vollkommen trage.
Choralstrophe
Erscheine mir zum Schilde,
zum Trost in meinem Tod,
Und lass mich seh’n Dein Bilde
in Deiner Kreuzesnot.
Da will ich nach Dir blicken,
da will ich glaubensvoll
Dich fest an mein Herz drücken.
Wer so stirbt, der stirbt wohl.