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Text der Kantate:
Dictum
Barmherzig und gnädig ist der Herr,
geduldig und von großer Güte.
Er handelt nicht mit uns nach unsern Sünden
und vergilt uns nicht nach unsrer Missetat.
Secco-Rezitativ
Herr Zebaoth,
Dein gnädiges Verschonen
ist uns bei unsrer Sündennot
ein Wunder hoher Gütigkeit.
Wie viele Millionen
sind wir in dieser Zeit
vor Dir durch Sünden schuldig worden.
Jedoch Du hast Geduld
und schenkst noch gar die Schuld.
Ach, preist den Herrn an allen Orten,
der unsrer so verschont und nicht,
wie wir verdient, das Urteil spricht.
Arie
Herr, Du schonst der bösen Knechte,
wo ist solch ein Gott wie Du.
Ängstet sie der Sünden Schade,
ach, so setzt sie Deine Gnade,
wenn sie flehen,
wenn sie traurig vor Dir stehen,
durch Vergebung bald in Ruh´.
Secco-Rezitativ
Ihr, die ihr oft so strenge seid,
lernt doch von Gott,
dem großen Herrn,
Barmherzigkeit.
Ja, lasst euch gern
und willig zur Vergebung finden,
wenn euer Mitknecht hier durch Sünden
auch euer Schuldner worden ist.
Wer dies zu tun vergisst,
der wird an Gott
dort einen Rächer finden.
Arie
Gern vergeben
und mit Nachbarn friedlich leben,
ist ein Tun, das Gott belohnt.
Gott befreit am Rechnungstage
den von aller Schuld und Plage,
der hier seines Bruders schont.
Secco-Rezitativ
Nimmt sich ein Bruder deiner an,
er leihet dir in deinen Nöten,
so denke allzeit dran.
Lass ja den Undank nicht
den Freundschafts-Trieb ertöten,
dass aus dem Freundschafts-Licht
kein Feindschafts-Feuer nicht entstehe.
Der Vater in der Höhe
gibt auch und fordert wieder ein.
Doch ist´s oft besser, Ihm als Menschen schuldig sein.
Choralstrophe
All´ unser Schuld vergib uns Herr,
dass sie uns nicht betrüben mehr,
wie wir auch unsern Schuldigern
ihr´ Schuld und Fehl´ vergeben gern.
Zu dienen mach uns all bereit
in rechter Lieb und Einigkeit.