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Text der Kantate:
Accompagnato-Rezitativ
Ihr Menschen, hört! Der Herr, Herr Zebaoth,
hat euch was Großes zugedacht.
Der große Gott
will Seinem Sohne Hochzeit machen und ihr sollt Gäste sein.
Ehrt Seine Huld, scheut Seine Macht
und stellt euch willig ein:
Wer kommt, wird große Gnade finden;
wer Ihn verschmäht, wird Gottes Zorn entzünden.
Arie
Groß, ach, groß ist Gottes Gnade:
Ist ein Mensch bei Gott so wert?
Kann das allerhöchste Wesen
keinen besser’n Gast erlesen?
Engel sollen es nicht sein,
nein, ach nein,
Menschen sind’s, die Gott begehrt.
Secco-Rezitativ
Wer nimmt nicht ein Erstaunen ein?
Seht an, der Mensch, die Made
schlägt Gottes übergroße Gnade
verwegen aus.
Er spricht verächtlich „Nein!“
Er macht sich wenig d’raus,
wenn er die Boten Gottes schmäht,
die ihn so freundlich eingeladen.
Er schlägt gar auf sie drein,
wenn einer solchen Undank schilt.
Verweg’ne Welt, bistu so wild,
ringstu so frech nach deinem Schaden?
Arie
Sollte Gottes Rache schweigen,
wenn sich Menschen so erzeigen?
Nein! Sein Eifer muss entsteh’n.
Menschen sind nicht gern verschmähet.
Wenn es Gott nun so ergehet,
kann Er das wohl überseh’n?
Secco-Rezitativ
Der Herr hat viele Heere
und ihre Macht ist schrecklich groß.
Bricht Gottes Eifer los,
so retten sie gewisslich dessen Ehre.
Schwert, Feuer, Wasser, Luft,
Frost, Hagel, Schnee, die Tiere groß und klein,
die stellen sich geflissen ein,
wenn Gott nur ruft.
So sind sie da, Verächter heimzusuchen.
O Mensch, besinne dich! Soll dich der Herr verfluchen?
Choralstrophe
O du verfluchtes Menschenkind,
von Sinnen toll, von Herzen blind,
lass ab, die Welt zu lieben!
Ach, ach, soll denn die Höllenpein,
da mehr denn tausend Henker seÿn,
ohn’ Ende dich betrüben?
Wo lebt ein so beredter Mann,
der dieses Werk ausreden kann.