Ich möchte einen Fehler oder eine Verbesserung zu dieser Kantate melden:
Text der Kantate:
Dictum
Rühme dich nicht des morgenden Tages, denn
du weißest nicht, was heute sich begeben mag.
Rezitativ
Wie bald ist unser Ende da.
Kaum haben wir das Leben angefangen,
so ist uns schon der Ausgang nah.
Es klopft der Tod an unsrer Tür,
eh wir an ihn gedacht.
Der Schmuck ist all zu schnell vergangen,
drein unsre Jugend lacht.
Sind wir gesund, so sind wir
gleichwohl ohne Bürgen,
der uns für’m Würgen
des Todes schützen kann.
In einer Stund’ ist es um uns getan,
ach Sterbliche, ach denkt doch stets hieran.
Arie
Armer Staub, hör auf zu prangen,
alles Fleisch ist Heu und Gras.
Unsers Lebens holde Nelken
müssen all zu schnell verwelken,
sich’re Welt, bedenke das.
Rezitativ
Wohl dem, der diese Eitelkeit
zum Vorwurf seines Denkens setzet,
und schickt sich fein bei Zeit
auf seinen Abschied an.
Der kann,
wenn ihn des Todes Pfeil verletzet,
ein besser Leben hoffen.
Zerfällt der Leib, so steht dem Geist der Himmel offen.
Choral
Ach Herr, lehr’ uns bedenken wohl,
dass wir sind sterblich allzumal,
auch wir allhier kein Bleibens han,
müss’n all davon,
gelehrt, reich, jung, alt oder schön.
Arie
Mein Sterben macht mir keinen Schrecken,
ich habe längst schon dran gedacht.
Mein Geist wird nur im Tod entlastet,
mein Leib, wenn er recht ausgerastet,
wird auch zu seiner Zeit
zur Seligkeit
aus seinem Staub herfür gebracht.
Rezitativ
Mein Jesus bricht des Todes Bande,
Er ruft
die Seinen aus der Gruft
zum angenehmen Freudenstande,
wo sie des Himmels Güter erben.
Ja, wer nur glaubt, soll gar nicht sterben.
Choral
O Jesu Christe, Gottes Sohn,
der du für mich hast g’nug getan,
ach, schleuß’ mich in die Wunden dein.
Du bist allein
der einzig Trost und Helfer mein.