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Text der Kantate:
Sonata
Dictum
Alle eure Dinge lasset in der Liebe geschehen.
Arie
Lass mich in deiner Liebe,
mein Gott, beständig sein.
Schreib auch zu diesem Triebe
zugleich den Nächsten ein,
dass ich bei seiner Not
als wie der Samarite
mit Trost und Hülfe steh’
und nicht wie der Levite
bei ihm vorüber geh’.
Dictum
Die Liebe deckt der Sünden Menge.
Secco-Rezitativ
Wen Gott in dieser Welt
mir als sein Ebenbild zur Seiten hat gestellt,
den ehrt und liebt mein Herz.
Er ist wie ich von Kot und Erden.
Ihm muss wie mir geholfen werden,
und wenn’s mein Jesus sieht,
wie das Erbarmen mich zu seinen Gliedern zieht,
so spricht er:
„Meine Gunst schlägt deine Huld darnieder;
wie du die Meinen liebst, so lieb’ ich dich hinwieder.“
Dictum
Lasset uns nicht lieben mit Worten
noch mit der Zungen,
sondern mit der Tat und mit der Wahrheit.
Arie
Weg mit den verbot’nen Ränken,
da wir nicht zu tun gedenken,
was doch Hand und Mund verspricht.
Jesus Christus, der das Hoffen
unsrer Väter übertroffen,
kört die falschen Herzen nicht.
Arie
Licht und Wahrheit: ja! und Amen
sind die aller besten Namen,
so man seinem Wesen gibt.
Selig ist der Mensch zu nennen,
der durch Werke lässt erkennen,
dass er seine Brüder liebt.
Chor
Alle Eure Dinge lasset in der Liebe geschehen.