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Text der Kantate:
Choral
Herr Jesu Christ, Du höchstes Gut,
Du Brunnquell aller Gnaden,
sieh doch, wie ich in meinem Mut
mit Schmerzen bin beladen
und in mir hab der Pfeile viel,
die im Gewissen ohne Ziel
mich armen Sünder drücken.
Rezitativ
Wie schmerzlich quält
der Sünden Gift,
er trifft
das Herz empfindlicher als scharf gespitzte Pfeile.
Und ach! Es ist in aller Welt
kein Arzt, der solche Wunden heile.
Und hält ein Pharisäer das vor Scherz,
sein aufgeblasnes Herz
wird schon die Eiterbeulen fühlen.
Kein Menschenpflaster kann sie kühlen.
Ach nein, mit Jesus Blut und Wunden
wird solcher Gräu’l zur Linderung verbunden.
Arie
Ich schäme mich, o Gott, zu Dir zu nahen,
mein Sünden Gräu’l hat mich und Dich getrennt.
Ich selbst bin schuld an meiner Schande,
ich hab’s verdient in meinem Stande,
dass man mich den Verfluchten nennt.
Choral
Erbarm Dich mein in solcher Last,
nimm sie von meinem Herzen,
dieweil Du sie gebüßet hast
am Holz mit Todesschmerzen,
auf dass ich nicht mit großem Weh’
in meinen Sünden untergeh’
noch ewiglich verzage.
Rezitativ
Selbst eigne Heiligkeit
zum Opfer der Versöhnung bringen,
ist schreckliche Vermessenheit.
Die Werke helfen nicht, o nein!
Soll bei erregter Sündenpein
ein süßer Trost gelingen,
so muss des Glaubens Mund
„Ach Gnade, Gnade!“ schrei’n.
Und ist der Vorsatz rein,
so macht der Herr das Gnadenurteil kund.
Die Seele fühlt, sie ist der Last entnommen.
O selig ist, wer hier zu solchem Trost gekommen.
Arie
Alle Schulden sind geschenket,
nichts ist, das die Seele kränket,
Jesus spricht mich Selbst gerecht.
Freue dich,
reines Herz, in deinem Heil
inniglich!
Jesus gibt dir Trost und Leben
und Sein Geist wird dir gegeben,
ja, du hast am Himmel teil.
Dictum
Selig sind die, welchen ihre Ungerechtigkeit
vergeben sind und welchen ihre Sünden bedecket
sind.