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Text der Kantate:
Dictum
Der Herr sprach zu dem Knechte: gehe auf
die Landstraßen und an die Zäune und nötige sie
hereinzukommen, auf dass mein Haus voll werde.
Rezitativ
So gut ist Gott gesinnt,
er nötiget zu Seinen Schätzen;
wenn unser Herz was Falsches lieb gewinnt,
so pflegt der Herr ein himmlisch Gut
uns zu Vergnügen aufzusetzen.
Und seht, was Gott nicht tut:
Er gibt Sich alle Müh’,
uns den Genuss recht anzupreisen.
O Seele sieh: so treu
will Sich der Herr erweisen,
so ernstlich sucht Er deine Seligkeit.
Ach, kommt doch! Alles ist bereit.
Arie
Mein Jesus lässt mich laden,
der Reichtum Seiner Gnaden
wird mir da dargestellt.
Weg, Welt, mit deinem Trachten,
die Seele muss verschmachten,
die sich zu Deinen Trebern hält.
Rezitativ
Der Gnadenruf will aller Welt erschallen,
doch ist der Undank allzu groß;
man lässt sich eitlen Tand gefallen,
der doch die Seele quält.
Es fehlt,
wenn Jesus lockt an offnen Ohren.
Winkt Er zu Seinem Gnaden Schoß,
so stellt
man sich als blind geboren,
die Glieder sind ganz lahm,
es heißt: ich kann nicht kommen.
Doch öffnet Satan seinen Kram,
so wir sein Tand begierig angenommen.
O Greu’l! Man läuft
auf Satans Winken,
wenn aber Jesus ruft,
ach! so will alles hinken.
Arie
Kommt ihr Lahme, kommt ihr Blinde,
Jesus nimmt Sich eurer an.
Jesus ruft, eilt Ihm entgegen,
Er hat Labsal, Kraft und Segen,
Er ist’s, der euch heilen kann.
Rezitativ
O Mensch, sieh doch die große Wohltat an!
Gott gibt dir stark’ und grade Glieder,
ach! gib sie Ihm zum Dienste wieder.
Ruft Er, so lass die Sündenbahn,
entreiße dich dem eitlen Wesen,
lass bei gesundem Leib die Seele auch genesen.
Choralstrophe
Ich komm jetzt als ein armer Gast,
o Herr, zu Deinem Tische,
den Du für mich bereitet hast,
dass er mein Herz erfrische,
wenn mich der Seelen Hunger nagt,
wenn mich der Durst des Geistes plagt,
bis ich den Schweiß abwische.