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Text der Kantate:
Dictum / Accompagnato
Der Wind bläset, wo er will, und du hörest
sein Sausen wohl, aber du weißest nicht,
von wannen er kommt und wohin er fähret.
Also ist ein jeglicher, der aus dem Geist
geboren ist.
Secco-Rezitativ
Ihr irdisch’ Kluge denkt doch nur:
Wie vieles wisst ihr nicht
in Sachen der Natur?
Wie wollt ihr ohne Geistes Licht
ein Werk des Gnadenreichs verstehen?
Nein, menschlicher Verstand
ersieht nicht die Geheimnis-Höhen,
wie Gottes Geist und Hand
den neuen Menschen schafft.
Des Glaubens Licht und Kraft
erkennt und zeugt gleich wohl, dass solches Werk geschehen.
Arie / Duett
Sanfter Wind aus Gottes Wesen,
ach, belebe meine Geist.
Komm, durchwehe Herz und Sinnen,
dass sie neue Kraft gewinnen,
deren Trieb der Vater preist.
Secco-Rezitativ
Der Wind nutzt aller Kreatur,
sein Hauch macht sie zum Wachstum rege.
Die Andacht sieht hier eine Spur,
was Gottes Geist, der unerschaff’ne Wind,
an Adams totem Volk vermöge.
Es ist nur nach dem Fleisch gesinnt
und kann das Himmelreich nicht sehen.
Doch wenn es Gottes Geist und Bad
bewehet und befeuchtet hat,
dann wird ein neues Volk entstehen,
das Jesu dient und in der Seligkeit
sich ewiglich vor seinen Schöpfer freut.
Arie
Reiner Geist, Dein sanftes Wehen
kann kein menschlich Herz verstehen,
bis es Dich recht lieb gewinnt.
Ach, wie blind
sind nicht hier die hohen Geister!
Ja, sie tadeln Dich, den Meister,
doch ihr Widerspruch ist Wind.
Secco-Rezitativ
Ich liebe Dich, ich ehre deine Lehren,
Du werter Geist, ach, bilde mich nur neu.
Ich sei auch, wo ich sei,
so soll mein Mund Dein Lob vermehren.
Stürmt endlich mancher Leidenswind
auf mich, Dein neu geschaff’nes Kind,
so wirst Du allen Jammer stillen
und meinen Mund mit Deinem Lob erfüllen.
Choralstrophe
Brunnquell aller Güter,
Herrscher der Gemüter,
lebendiger Wind,
Stiller aller Schmerzen,
dessen Glanz und Kerzen
mein Gemüt entzünd’t,
lehre meine schwachen Saiten
Deine Kraft und Lob ausbreiten.