Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1134/53

Was betrübst du dich meine Seele



Originaltitel:
Was betrübst du dich / meine Seele, und bist / a / 2 Corn / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. Cantate / 1753. / ad / 1731.
Abschnitt im Kirchenjahr: Ostern
Sonntag im Kirchenjahr: Cantate/Kantate (4. Sonntag nach Ostern)
Entstehungszeit: 1753
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 20.05.1753
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , hn (2), str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,hn(2),str,bc) - G - C (largo+poco allegro)
     2.rec (S,bc)
     3.coro (SATB,hn(2),str,bc) - g - C(4/2) (tempo d'allabreve moderato)
     4.rec (B,bc)
     5.aria (SB,hn(2),str,bc) - G - 3
     6.rec (T,bc)
     7.choral (SATB,hn(2),str,bc) - g - C+3

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
O starker Zebaoth (Seite 118)
Strophentext: Wohlan, so will ich mich

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 19 Seiten;
S, A, T, B: 2, 2, 2, 2 - vl 1 (3x), 2 (2x), vla, vlne (4x), bc: 2, 1, 2, 2, 1, 2, 2, 2, 1, 1, 2 - cor 1 (2x), 2 (2x): 1, 1, 1, 1f.
Kommentar: mov3 indication "ped" in organo-part - mov3 parts also written in C-meter instead of 4/2 -> to difficult to read (later?) /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-461-10
RISM ID:   450007093
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Was betrübst du dich, meine Seele,
    und bist so unruhig in mir?
    Harre auf Gott, denn ich werde Ihm noch danken,
    dass Er meines Angesichtes Hilfe und mein Gott ist.
  2. Rezitativ
    Ach, fragt doch nicht,
    was meine Seele so betrübet.
    Mein Jesus, meine Liebe
    spricht – ach, ich kann Ihn nicht versteh’n -
    Er will zum Vater geh’n.
    Geht dieses Licht,
    die Lebenssonne weg und unter,
    was ist es Wunder,
    wenn ein verlassner Waise klagt,
    wenn seine Hoffnung fällt, wenn ihm kein Trostlicht tagt?
  3. Arie / Chor
    Jesus gehet von den Seinen.
    Sollten sie nicht traurend weinen?
    Ach, der Hingang schmerzt zu sehr.
    Und es fällt durch sein Entzieh’n
    ach! vielleicht die Hoffnung hin,
    welche Seine Jünger haben.
    Ist der Herr, ihr Freund, begraben,
    denn ist keine Freude mehr.
  4. Rezitativ
    So will der schwache Glaube klagen,
    wenn Gottes Rat nicht tut,
    was Fleisch und Blut
    in seiner schwachen Hoffnung denkt.
    Der Mund führt bittre Klagen,
    der Zweifel kränkt
    und schlägt die matte Seele nieder.
    Ach, schwaches Volk, nicht so!
    Geht Jesus weg, Er kommt auch wieder
    und macht die Seinen froh.
    Entzieht Er Sich, lass deinen Mut nicht wanken,
    du wirst Ihm noch vor Seine Hilfe danken.
  5. Duett / Arie
    Auf trüben Kreuzes-Regen
    folgt allzu schöner Segen;
    wer nur drauf warten kann.
    So sei, o Seele, stille.
    Was Gottes Rat und Wille
    verhängt, das nimm geduldig an.
  6. Rezitativ
    So traure nicht, du fromme Schar,
    was Jesus tut, geschieht zu deinen Freuden.
    Und dräuet dir die Welt Gefahr:
    Sein Geist stellt Sich zum Beistand dar
    und Er wird dich dabei in alle Wahrheit leiten.
  7. Choral
    Wohlan, so will ich mich
    nun halten an dies Wort,
    das soll mein Anker sein,
    bis ich komm an den Port.
    Der Heiland aller Welt
    will auch mir gnädig sein,
    drum , meine Seele, geh
    zu deinen Freuden ein.
    O Seele, sei ruhig und fasse dies Wort:
    „Ich bringe dich sicher zum seligen Port,
    ich lass’ dich nicht, glaub es, ich bleibe dein Hort.“