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Text der Kantate:
Chor
Die kleine Herde lebt in Schrecken,
sie riegelt Tor und Türen zu.
Sie will sich vor dem Wolf verstecken,
jedoch sie stört selbst ihre Ruh’.
Ihr Herr, ihr Hirt beschützt sie ja,
wär’ auch kein Schloss und Riegel da.
Secco-Rezitativ/Arioso
Sperrt immerhin, ihr arge Feinde,
die Frommen in den Kerker ein;
ihr Jesus wird gleichwohl bei ihnen sein.
Er tröstet Seine Freunde,
wenn sie ein Leidens-Sturm befällt,
und will die Welt
ihr Sündenhaus verriegeln,
sie hält verborgen bösen Rat:
Gefehlt!
Der Herr kann alles leicht entsiegeln.
Wohl dem, der Ihn zum Beistand hat,
kein Tor, kein Schloss kann ihn im Leiden
von Gott und seiner Liebe scheiden.
Arie
Mein Herz, sei ohne Sorgen,
du bist Gott nicht verborgen,
du seist auch, wo du seist.
Will dich die Welt vertreiben,
der Himmel muss dir bleiben.
Trutz dem, der dir die Tür verschleißt.
Arioso/Dictum
Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste
und der Letzte und der Lebendige.
Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig
von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die
Schlüssel der Hölle und des Todes.
Secco-Rezitativ
Wie wohl ist mir!
Das Paradies steht mir nun offen,
mein Jesus öffnet mir die Tür.
Spricht Satan gleich mit Hohn:
„Ein Sünder kann den Himmel nimmer hoffen.“
so spricht mir Jesus Selbst die Absolution.
Drum kann mich auch der Tod nicht schrecken.
Schließt er die Tür des Grabes zu,
Was ist’s? Nach einer kleinen Ruh’
wird mich mein Heiland auferwecken.
Klopf’ ich als dann
an Seinem Brautsaal an,
so weiß ich: Dann
wird mir die Tür auch aufgetan.
Arie
Ach, mein Heiland, welchen Segen
trägt mir deine Huld entgegen.
Jesu, meines Herzens Tür
steht Dir offen, komm zu mir!
Choralstrophe
Weicht, ihr eitelen Gedanken,
es ist hier kein Ort für euch.
Teufel, Sünd’ und Hölle fleuch!
Ich verriegle Tür und Schranken.
Jesu Leben, Licht und Schein
zieht in meinem Herzen ein.