Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1129/43

Verfallnes Salem gute Nacht



Originaltitel:
Verfallnes Salem gute / Nacht / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Fer. 2. Pasch. / 1743.
Abschnitt im Kirchenjahr: Ostern
Sonntag im Kirchenjahr: 2. Ostertag
Entstehungszeit: 1743
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 15.04.1743
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.acc (B,str,bc)
     2.aria (B,str,bc) - a - C
     3.rec (TB,bc)
     4.aria (AT,str,bc) - G - C (vivace)
     5.rec (B,bc)
     6.choral (SATB,str,bc) - e - 3

Melodie zum 6. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Heut triumphieret Gottes Sohn (Seite 61)
Strophentext: Wenn ich Trost, Hilf und Gnad begehr

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 13 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (3x), 2, vla, vlne (3x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-451-21
RISM ID:   450006759
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    
Eingespielt auf CD, LP, usw.:



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    Text der Kantate:
  1. Accompagnato-Rezitativ
    Verfall’nes Salem, gute Nacht!
    Wer kann in deinen Grenzen bleiben,
    wo Bosheit, Unrecht, freche Macht
    ihr Wesen ungescheut
    zum Nachteil guter Seelen treiben?
    Betrübte Zeit!
    Fleuch, Seele, fleuch die Mörder-Hütten!
    Vor dich ist hier kein Trost, kein Ort.
    Fleuch fort
    in die Einsamkeit,
    dich deines Jammers zu entschütten.
  2. Arie
    Ich walle auf der Jammerstraße,
    ach! wo wird meine Ruhe sein?
    Wem soll ich meinen Kummer klagen?
    Wo ist ein Freund?
    Wem soll ich’s sagen?
    Ein Fremder lacht und spottet mein’.
  3. Secco-Rezitativ
    Was, Pilgrim, trauerst du?
    Du weinst ja, wie es scheint.
    Ich suche Ruh’!
    Wer hat dir die genommen?
    Ich bin von meinem Freund
    und Er von mir gekommen.
    Wer ists?
    Und was hat
    euch von Ihm getrennt?
    Ach, Jesus ist’s,
    den jeder kennt,
    der große Wunder tat,
    der oft mit Macht geredet,
    der Israel das Heil versprach.
    Den haben sie, ach, welche Schmach!
    verurteilt und am Kreuz getötet.
    Zwar, der und jener spricht:
    Er lebe.
    Doch ich find’ ihn nirgends nicht.
    Drum nimmt mich solches Trauren ein.
    Unglaubiger! Wo ist denn dein Verstand!
    Wie? Musste Christus das nicht leiden?
    Soll’s möglich sein?
    Ist dir das unbekannt?
    Das ist ein Wunder dieser Zeiten!
  4. Arie
    Christi Leiden
    und drauf Seine Herrlichkeiten,
    alles das ist Gottes Rat.
    Ohne dessen Blut und Sterben
    war kein Mittel für’s Verderben,
    drein die Welt gelegen hat.
  5. Secco-Rezitativ
    Mein Herz ist ganz entbrannt,
    da ich Dich, großer Lehrer, höre.
    Ich sehe meinen Unverstand,
    der Deine Leidenslehre
    zwar längst gehört, doch nicht gefasst.
    Du hast
    mich doch so in Geduld getragen.
    Mein Jesu, bleibe doch bei mir,
    und lehre mich; ich werde Dir
    zu allen Zeiten Dank für Deine Liebe sagen.
  6. Choralstrophe
    Wenn ich Trost, Hülf’ und Gnad’ begehr’,
    mein Jesu, mir dasselb’ gewähr’.
    Halleluja, Halleluja!
    Ich glaub’ an Dich, stärk’ meinen Geist,
    dass Du vom Tod erstanden seist.
    Halleluja! Halleluja!