Ich möchte einen Fehler oder eine Verbesserung zu dieser Kantate melden:
Text der Kantate:
Dictum
So sich jemand unter euch lässet dünken, er diene
Gott, und hält seine Zunge nicht im Zaume, sondern
verführet sein Herz, des Gottesdienst ist eitel.
Rezitativ
Ihr Lästerzungen haltet ein!
Wie? Wollt ihr wider Gott und Seine Werke sprechen,
meint ihr, es solle euer Spott ganz ungerochen sein?
Nein!
Wer sich nicht scheut,
Gott und Sein Wort verächtlich anzustechen,
der wird gewisslich seh’n, in welchen er gestochen,
denn kein unnützes Wort bleibt ungerochen.
Arie
Freche Worte
öffnen selbst die Herzens Pforte
und verraten dessen Grund.
Wollen gleich befleckte Seelen
den verborg’nen Schalk verhehlen,
so macht ihn die Sprache kund.
Rezitativ
Hat Satan hier ein Herz besessen,
so macht der Mund
den argen Hausherrn kund.
Und ob er sich gleich heimlich hält,
so wird er sich doch oft vergessen,
dass ihm ein freches Wort entfällt.
Ihr Heuchler merkt doch dies:
Wie wollt ihr euch mit Scheinwerk schminken
und Gott zu dienen dünken,
da ihr nicht dessen Sprache führt?
Gewiss, stößt jemand faule Worte aus,
- und ob er sich gleich einem Engel ziert -
bei dem ist noch der Satan Herr im Haus.
Arie
Jesus redet reine Worte
und Sein Tun ist recht und rein.
Seine Sprache, Sein Bemühen
macht den Höllenfürsten fliehen.
Drum kann Er sein Freund nicht sein.
Rezitativ
Will jemand Jesus Freund
und Sein Ergeb’ner heißen,
der muss sich einen Sündenfeind
in Worten wie im Tun erweisen.
Er ärgert niemand nicht,
Er führt die Sprach’ der Kinder Gottes
und achtet nicht des Spottes,
wenn ihn die Lästerzunge sticht.
Nein!
Hat Gott ihn aus des Satans Reich entrissen,
so lässt Er, wenn Er spricht,
was Gott an ihm getan,
auch an der Sprache wissen.
Choral
Hilf dass ich sei von Herzen schlecht,
aufrichtig ohn’ Betrug,
dass meine Wort’ und Werk’ gerecht,
auch niemand schelt’ ohn’ Fug.