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Text der Kantate:
Dictum
Sehet zu, wie ihr vorsichtiglich wandelt,
nicht als die Unweisen, sondern als die Weisen.
Secco-Rezitativ
Viel tausend arme Seelen
geh’n ihren Lüsten nach
und stürzen sich dadurch in vieles Ungemach.
Der kleinste Teil
sucht weis’ und klug zu handeln
und so vor Gott zu wandeln,
dass er sein Christentum, sein Glücke, Wohl und Heil
nicht liederlich verscherzet.
Dies, was den Augen wohl gefällt,
liebt die verkehrte Welt
und lässt sich nicht auf Gottes Wege lenken.
Die Laster sind ihr Freund,
die Tugend ihr geschwor’nerFeind.
Muss dies nicht meinen Gott in seinem Himmelkränken!
Arie
Ach, mein Herz, lass dich die Welt
nicht in ihre Netze ziehen.
Denn wer seinen Gott vergisst
und mit ihr ein Bündnis schließt
kann sie nicht leicht wieder fliehen.
Secco-Rezitativ
Die Vorsicht ist der Weisen bester Rat.
Wer den nicht bei sich hat,
dem hat sie gleich das Herz genommen.
Und, o, wie schwerlich kann man drauf
aus ihren Klauen kommen.
Der kurze Lebenslauf
ist bald verbracht.
Wie will nun der, so hier an keinen Gott gedacht,
doch dort - nach diesen Sterben -
die Seligkeit ererben?
Ach! Irrt euch nicht,
ihr Welt- und Sünderrotten:
Gott lässet sich nicht spotten.
Arie
Gott lässt sich nicht spotten.
Drum höret, ihr Sünder!
Drum höret, ihr Sünder, und Belials Kinder,
dass diesen das höllische Feuer bestimmt,
bei welchen die Liebe zur Eitelkeit glimmt.
Bedenket doch dieses, ihr Würmer und Motten,
bedenkt es und glaubt es:
Gott lässt sich nicht spotten.
Secco-Rezitativ
Will man nun dort für Gott besteh’n,
muss man auch dort auf seinen Wegen geh’n.
Choralstrophe
Sing’, bet’ und geh’ auf Gottes Wegen,
verricht das Deine nur getreu.
Vertrau’ des Himmels reichen Segen,
so wird er bei dir werden neu,
denn welcher seine Zuversicht
auf Gott setzt, den verlässt er nicht.