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Text der Kantate:
Accompagnato / Rezitativ
Der Vater ruft, merkt’s doch, ihr träge Seelen.
Das müßig Steh’n ist Ihm ein Gräu’l.
Greift, was Er euch gebietet, an,
es wird am Lohn nicht fehlen.
Geht ernstlich dran,
hier gilt kein Scherz.
Der Weinberg, euer Herz,
ist wild. Baut eure Reben:
Die Frucht wird euch viel Trost, und Gott viel Segen geben.
Arie
Wir bauen. Herr, gib das Gedeihen,
denn ohne Dich kommt gar nichts ein!
Der Weinberg ist verdorben,
die Reben steh’n verstorben.
Setzt Deine Hand
sie nicht in besser’n Stand,
so wird das Bauen fruchtlos sein.
Choralstrophe
Reiß alles aus aus meiner Seelen,
was Dich nicht sucht und Deine Ehr’.
Ja, wollte es sich auch verhehlen,
so prüfe selbst je mehr und mehr
mein’ innere Beschaffenheit
und gib mir Herzensredlichkeit.
Rezitativ
Wenn Deine Hand,
o Gott, in mir mitwirkt und baut,
so wird mein Bauen wohl gelingen;
so ändert sich mein schlechter Stand,
dafür mir billig graut;
so werd ich gute Früchte bringen.
Ja, Herr! Du wirst es tun,
und soll ich Last und Hitze tragen:
Was ist’s! Ich werde dort
nach wohl vollbrachten Arbeitstagen
bei Dir im schönen Himmels-Port
in ewigem Vergnügen ruh’n.
Arie
Ach, Gott! Mein Glaube tut das Seine,
das andre bleibt Dir heimgestellt.
Ich will mir keinen Lohn bedingen.
Wird mir mein Tun zur Frucht gelingen,
so genüget mir
wenn, treuer Vater, Dir
mein kleiner Fleiß nur wohl gefällt.
Choralstrophe
Du musst das Gute selbst vollbringen
in Worten, Werken und Verstand.
Drum reiche mir in allen Dingen
aus Gnaden Deine Vaterhand,
denn hier gilt nicht, wer rennen kann,
bloß kommt’s auf Dein Erbarmen an.