Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1115/51

Wenn die Gerechten schreien



Originaltitel:
Wenn die Gerechten schreyen, / so höret der Herr / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / 4. p. Epiphan. / 1751 / ad 1732.
Abschnitt im Kirchenjahr: Epiphanias
Sonntag im Kirchenjahr: 4. Sonntag nach Epiphanias
Entstehungszeit: 1751
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 31.01.1751
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,str,bc) - G - C
     2.rec (S,bc)
     3.aria (S,str,bc) - C - C (allegro)
     4.rec (B,bc)
     5.aria (TB,str,bc) - B - 12/8 (allegro)
     6.rec (T,bc)
     7.choral (SATB,str,bc) - G - 6/8

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Wo Gott zum Haus nicht gibt sein Gunst (Seite 142)
Strophentext: Wann dich Unglück tut greifen an

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 2, 2, 2, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-459-04
RISM ID:   450007057
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Wenn die Gerechten schreien, so höret der Herr
    und errettet sie aus aller ihrer Not.
  2. Rezitativ
    Die wilde Flut,
    drauf Gläubige hier wallen müssen,
    schwächt oft des Glaubens Mut,
    zumal wenn Jesus schläft und ruht.
    Er will von ihrer Not nichts wissen:
    denn geht das Schreien an.
    Selbst Petrus sinkt,
    wenn ihn der Sturm zu heftig dünkt;
    er kann
    den angefangnen Gang
    nicht ohne Grausen enden.
    Doch Jesus ist sehr treu,
    Er stehet schwachen Seelen bei,
    Er kann und wird all ihren Schrecken wenden.
  3. Arie
    Wir fahren hier auf wilden Leidensfluten.
    Des Glaubens Kahn
    verfehlt doch nie der rechten Bahn.
    Ob Wind und Wellen grausam stürmen,
    er landet unter Jesus Schirmen
    gleichwohl beglückt im Port des Himmels an.
  4. Rezitativ
    Der große Steuermann,
    der Wind und Meer gebieten kann,
    lässt Seiner Kinder Schiff nicht stranden.
    Er ist ihr Leitstern und ihr Licht,
    das ihren Lauf zum sichern Hafen lenkt.
    Und ist gleich Sturm und Not vorhanden,
    sie sinken dennoch nicht.
    Ihr Mund darf nur „Herr, hilf uns!“ schreien
    so wird, eh Fleisch und Blut es denkt,
    bald alles stille sein, der Sturm wird sich zerstreuen.
  5. Duett
    Brause, stolzes Meer, und brülle!
    Auf den Sturm folgt sanfte Stille,
    Jesus hilft zur rechten Zeit.
    Alle Feinde hier auf Erden
    müssen Ihm gehorsam werden,
    wenn Sein Machtwort es gebeut.
  6. Rezitativ
    So zage nicht, du kleine Schar,
    ob Wind und Wellen auf dich stürmen,
    Gott ist bei dir, Er wird dich wohl beschirmen.
    Die augenscheinlichste Gefahr
    kann Seine Allmacht leicht verwenden
    und ob Er sich gleich fremde stellt,
    wenn dich ein Sturm befällt,
    nur unverzagt! ein Wink von Seinen Händen
    hat augenblicks den Himmel aufgehellt.
  7. Choral
    Wann dich Unglück tut greifen an
    und Unfall will sein’n Willen han,
    so ruf zu Gott im Glauben fest,
    in keiner Not Er dich verlässt.