Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1115/46

Erhöre uns nach der wunderlichen Gerechtigkeit



Originaltitel:
Erhöre uns nach der wun- / derlichen Gerechtigkeit / a / 2 Violin / Viola / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 4. p. Epiph. / 1746. / ad 1737.
Abschnitt im Kirchenjahr: Epiphanias
Sonntag im Kirchenjahr: 4. Sonntag nach Epiphanias
Entstehungszeit: 1746
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 30.01.1746
Vokal: ATB
Solostimmen: 2
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (ATB,str,bc) - d - C
     2.rec (T,bc)
     3.aria (T,str,bc) - B - 3
     4.rec (B,bc)
     5.aria (B,vl unis,vla,bc) - G - 3 (allegro)
     6.rec (T,bc)
     7.choral (ATB,str,bc) - d - C (largo)

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Wann dich Unglück tut greifen an (Seite 132)
Strophentext: Herr Jesu Christ, das bitt ich dich

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 1, 1, 1, 2, 2, 2f.
Kommentar: eine Violonsteimme beziffert - also part for Soprano, combined from T &A-part -> later added? /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-454-03
RISM ID:   450006880
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Erhöre uns nach der wunderlichen
    Gerechtigkeit, Gott unser Heil,
    der Du stillest das Brausen des Meers,
    das Brausen seiner Wellen.
  2. Secco-Rezitativ
    Wie schrecklich ist der Wellen Brausen!
    Wer ihre Wut empfunden und geseh’n,
    erinnert sich nicht ohne Grausen
    der Not und Angst, drein Schiff und Menschen steh’n.
    Ach, Gott, was ist die Welt?
    Ein wütend’ Meer, drauf Seine Kirche schwebet,
    wo sie gar manche Not befällt,
    wo Sturm und Wind
    ihr stets zuwider sind.
    Was Wunder, wenn das kleine Häuflein bebet!
  3. Arie / Duett
    Kleine Herde, lass dein Zagen,
    Jesus nimmt Sich deiner an.
    Dieser große Steuermann
    darf dem Meer und seinem Wüten
    nur gebieten,
    dass es dir nicht schaden kann.
  4. Secco-Rezitativ
    Will dir kein Rettungslicht erscheinen,
    die Schwachheit denkt:
    «Ach! Jesus nimmt’s nicht wahr,
    was Elend und Gefahr
    die lieben Seinen
    auf diesem wilden Weltmeer kränkt.»
    Ach Seele! Denke dieses nicht.
    Lässt Jesus Wind und Wellen toben,
    so muss es dir zu gut gescheh’n.
    Du sollt die Proben
    von Seiner Macht und Güte seh’n,
    denn Wind und Meer sind still, wenn Er ein Wörtchen spricht.
  5. Arie / Duett
    Welt, ich lache deiner Wellen!
    Mich zu fällen,
    ist die Hölle selbst zu schwach.
    Jesus ist’s, auf den ich baue,
    Dessen Macht ich mich vertraue.
    Er bricht alles Ungemach.
  6. Secco-Rezitativ
    Muss ich zuletzt das Tote Meer
    vielleicht bei schwerem Sturm und Schrecken überschiffen,
    so stehe mir, o Jesu, bei,
    dass Satans Heer
    mit aller Wut, mit allen Griffen
    mir nicht gefährlich sei.
    Ach Heiland, beut mir Deine Hand
    und leite mich zum Port ins schöne Himmelsland.
  7. Choralstrophe
    Herr Jesu Christ, das bitt’ ich Dich,
    in Deinen Schutz befehl’ ich mich,
    erhalt’ mich fest im Glauben rein,
    lass’ mich Dein Kind und Erbe sein.