Originaltitel: Nimm mein Hertze zum Geschencke. Cantata. M. D. 1709. Abschnitt im Kirchenjahr: Epiphanias Sonntag im Kirchenjahr: Epiphanias / Heilige drei Könige / Erscheinung Christi Entstehungszeit: 1710 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 06.01.1710 Vokal: Sopran Solostimmen: 1 Instrumente: , str, bc Satzbeschreibung: 1.aria (S,str,bc) - D - C (affettuoso) 2.rec (S,bc) 3.aria (1) DC 4.rec (S,bc) 5.aria (1) DC 6.rec (S,bc) 7.aria (S,str,bc) - D - 12/8 Dichter: E. Neumeister Partitur: 20 Seiten; S: 1 - vl 1 (4x), 2 (4x), vla (3x), vlc (2x), vlne (4x), bc (2x): 1, 1, 1, 1, 1, 1, 1, 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2, 1, 1, 1, 1, 1f. Kommentar: Je eine Streicherstimme in A. - Die Continuostimmen in C und in A -> parts in diff. handwritings -> later version in A? /fh
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Text der Kantate:
Arie
Nimm mein Herze zum Geschenke,
allerliebster Jesus, an!
Ach, wenn ich daran gedenke,
was du hast an mir getan,
muss ich aus Verwund’rung schweigen,
denn da reicht kein Dank nicht zu.
Ich bin ohne dem dein Eigen,
doch das Herz verlangest du.
Ist dir meins nun nicht zu wenig,
ach, so nimm es, großer König.
Secco-Rezitativ
Wer war ich? Ach, ein blinder Heide,
der ferne von der künft’gen Freude,
ja, ohne Gott und Glauben war.
Ich hatte weder Recht noch Teil
am Erbe jenes Lebens.
So war mein ganzes Tun vergebens
und stellte mir vor Gnad’ und Heil
den Zorn und die Verdammnis dar.
Da aber du, du Licht der Heiden, kamest
und mich zur Kindschaft Gottes nahmest,
so ist auch mir
die Tür
des Himmels aufgetan.
Arie
Nimm mein Herze zum Geschenke,
allerliebster Jesus, an!
Ach, wenn ich daran gedenke,
was du hast an mir getan,
muss ich aus Verwund’rung schweigen,
denn da reicht kein Dank nicht zu.
Ich bin ohne dem dein Eigen,
doch das Herz verlangest du.
Ist dir meins nun nicht zu wenig,
ach, so nimm es, großer König.
Secco-Rezitativ
Wer bin ich? Nun, ein Christ,
der Gottes Kind und Christi Bruder ist.
O, welche Herrlichkeit muss ich dadurch erlangen!
Es mag die Welt mit Gold und Purpur prangen,
ich trete das mit Füßen,
weil ich das höchste Gut genießen
und mich an Gott vergnügen kann.
Arie
Nimm mein Herze zum Geschenke,
allerliebster Jesus, an!
Ach, wenn ich daran gedenke,
was du hast an mir getan,
muss ich aus Verwund’rung schweigen,
denn da reicht kein Dank nicht zu.
Ich bin ohne dem dein Eigen,
doch das Herz verlangest du.
Ist dir meins nun nicht zu wenig,
ach, so nimm es, großer König.
Secco-Rezitativ
Was werd’ ich? Dort ein Himmels-Erbe,
Denn wenn ich endlich sterbe,
so sind dort alle Schätze mein,
die vor dem Throne Gottes sein.
Des freu’ ich mich, das hoff’ ich mir.
Ach Jesus!
Ach Jesus, wär’ ich schon bei dir.
Arie
Ach, ich hoffe stets mit Sehnen
auf die auserwählte Zeit,
da mein Jesus mich wird krönen
in der frohen Ewigkeit.
Ob ich ja
hier mehr Lebensstunden zähle,
ist die Seele
dennoch in Gedanken da.