Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1103/43

Siehe ich lege in Zion



Originaltitel:
Siehe, ich lege in Zion einen / Grundstein / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / 3. Adv. 1743. / ad / 1739.
Abschnitt im Kirchenjahr: Advent
Sonntag im Kirchenjahr: 3. Advent
Entstehungszeit: 1743
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 15.12.1743
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.dictum (T,str,bc) - E - C
     2.rec (B,bc)
     3.aria (B,vl unis,vla,bc) - D - C (vivace)
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,vl unis,vla,bc) - G - 2/4 (allegro)
     6.rec (T,bc)
     7.choral (SATB,str,bc) - E - 6/8

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ach Herr, mich armen Sünder (Seite 4)
Strophentext: Die Welt, die mag zerbrechen

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 12 Seiten;
S, A (2x), T, B: 1, 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-451-57
RISM ID:   450006795
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Siehe, ich lege in Zion einen Grundstein,
    einen bewährten Stein, einen köstlichen
    Eckstein, der wohl gegründet ist. Wer
    glaubet, der fleucht nicht.
  2. Secco-Rezitativ
    Der köstliche und feste Grund
    wird oft durch Satans Wut bestürmet,
    jedoch auf diesem Stein
    wird Zions Bau durch Gottes Macht beschirmet.
    Will gleich des Höllendrachen Mund
    sein Gift auf Zions Bürger spei’n,
    so kann Gott ihre Ehre retten.
    Legt sie die Welt in Ketten,
    sie werden so von Jesu nicht getrennt.
    Ach ja! Wer Ihn im Glauben kennt,
    der trägt auch nicht für’m Sterben Scheu.
    Er bleibt dem, den er kennt,
    bis in den Tod getreu.
  3. Arie
    Ich weiß, was ich an Jesu habe:
    Er ist’s, der mein Verlangen stillt.
    Mein Glaubenslicht
    betrügt mich nicht.
    Er schenkt mir Segen, Heil und Leben,
    drum bleibe ich ihm treu ergeben.
    Welt, Satan, tobe, wie du willt.
  4. Secco-Rezitativ
    Gewiss! Wer hier in reinem Glauben
    das große Heil in Jesu sieht,
    der zieht
    fürwahr dies Gut all andern Schätzen vor.
    Kein Feind wird ihm dies Kleinod rauben.
    Er ist kein wankend’ Rohr,
    er bleibt auf dem erkannten Grund
    ganz unbeweglich stehen.
    Und ob Verfolgungswinde wehen,
    so wird sein Glaube nur gestärkt
    und desto besser kund.
    Ach, aber ach! Wer dies bemerkt,
    der muss wohl seufzend klagen,
    dass viele das nicht sind, was sie doch von sich sagen.
  5. Arie
    Ruhm des Glaubens ohne Treue
    ist nur Wahn und Heuchelschein.
    Wankt ein Christ im Leiden,
    weigert er sich Schmach zu tragen,
    dessen Glaube ist nicht rein.
  6. Secco-Rezitativ
    Ich glaube, Jesu! hilf mir Schwachem,
    mein Hoffen ist auf Dich gebaut.
    Du wirst mein Herz, das Dir vertraut,
    im Leiden stark und standhaft machen.
    Ich liebe Dich
    und weiß, Du liebest mich.
    So wird und soll mich auch kein Leiden,
    auch nicht der Tod von Deiner Liebe scheiden.
  7. Choralstrophe
    Die Welt, die mag zerbrechen,
    Du stehst mir ewiglich.
    Kein Brennen, Hauen, Stechen
    soll trennen mich und Dich.
    Kein Hunger und kein Dürsten,
    kein’ Armut, keine Pein,
    kein Zorn des Großen Fürsten
    soll mir ein’ Hind’rung sein.