Originaltitel: Das hoch betrübete Fürsten Hauß / In mortem Princ. Francis. Ern. / LandG. Hass. / ant. Conc. / Ao. 1716. / M. Jan. Abschnitt im Kirchenjahr: andere Anlass: Trauerfeier- / Beerdigungskantaten Entstehungszeit: 1716 Vokal: Sopran (2), Alt, Tenor, Bass Solostimmen: 2 Instrumente: ob (2), str, bc Satzbeschreibung: 1.acc+coro (B+SSATB,ob(2),str,bc) - d - C+3 2.rec (S,bc) 3.aria (S,str,bc) - C - C 4.rec (B,bc) 5.coro (SSATB,str,bc) - G - C 6.coro (SSATB,str,bc) - e - C Dichter: G.C. Lehms (?) Partitur: 11 Seiten; S 1, 2, A, T, B: 1, 1, 1, 1, 2 - vl 1, 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 2f. Kommentar: Auf den Tod des Prinzen Franz Ernst, gest. 8. 1. 1716 - ob in vl-parts - in string-parts also version one tone lower of mov6 in Gr-autograph /fh
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Text der Kantate:
Accompagnato
Das hochbetrübte Fürstenhaus:
ein düst’rer Glockenklang,
ein tränenvoller Angstgesang.
Ja, Darmstadt bricht von sich selbst in dieses Klaglied aus.
Ich habe mein Freudenkleid ausgezogen
und das Trauerkleid angezogen!
Ach, meines Jammers und Herzeleids.
Rezitativ
Wen geht dies Klaglied an?
Ach Schmerz, ach Weh!
Kaum dass ich’s sagen kann.
Arie
Unser Prinz ist hingerissen
und zu früh von uns gereist.
Ja, sein edler Fürstengeist
muss schon Gruft und Erde küssen.
Rezitativ
Der teure Prinz, soll der in seiner Morgenröte
bereits zum Untergange geh’n
und nicht nach unserm Wunsch im
Mittagspunkte stehn ?
Nein, nein, er musst’ in seinen besten Jahren
in seine Totengrube fahren.
Der helle Mittagsschein
selbst seine Sterbefackel sein
und ihm damit zu Grabe leuchten,
dass wir nur nicht den Wunsch erreichten,
ihn länger hier bei uns zu seh’n.
Ach Gott, wie weh ist uns durch diesen Fall gescheh’n.
Chor
Wir tragen Leid um dich
und klagen inniglich.
Wir netzen uns’re Seelen
mit Tränen und mit Blut
und können’s nicht verhehlen,
wie weh dein Abschied tut.
Ach Gott, der Schlag ist schwer
und kommt nicht ungefähr.
Dictum
Wir haben dich ziehen lassen mit Tränen
und Weinen. Gott aber wird dich uns wiedergeben
mit Wonne und Freude ewiglich.