Ich möchte einen Fehler oder eine Verbesserung zu dieser Kantate melden:
Text der Kantate:
Dictum
Der Herr erhöre dich in der Not;
der Name des Gottes Jacob schütze dich.
Er gebe dir, was dein Herz begehret,
und erfülle alle deine Anschläge.
Accompagnato-Rezitativ
„Der Herr erhöre mich!“
So seufzte Herz und Mund,
als Dich, Durchlauchtigster, der Krankheit Bürden drückten.
„Der Herr erhöre Dich
und denk’ an Seinen Bund“
so schrien wir zu Gott, zu unserm Heil und Hort,
als wir zu Seinem Thron die heißen Wünsche schickten.
Ganz Hessen flehete und Gott erhörte es
und schenkte Seinem Volk den Landesvater wieder.
O welch ein tröstliches
und freudenvolles Wort!
Auf, danket denn dem Herrn durch eure Jubellieder!
Choral
Herr Gott, Dich loben wir,
Herr Gott, wir danken Dir.
Secco-Rezitativ
Nach der geführten Klage
schenkt Gott uns holde Segenstage.
Drum feiern wir den heutigen
bei allgemeinem Wohlergehen
mit allgemeiner Lust und aufgeklärter Wonne,
da unsers Fürsten Gnadensonne
Sein treues Land bescheint und wir den Tag erleben
an dem der Himmel Ihm vor zwei und sechzig Jahren
zu Hessens Trost und Lust das Leben hat gegeben.
Niemalen weist Sein Gnadenblick
die scheue Blödigkeit zurück,
die Wahrheit nimmt Er an, die Schmeichler lässt Er fahren.
Der Unschuld steht der Zutritt immer offen.
Er ist’s, der Tugenden belohnt
und frechen Frevels nicht verschont.
Was mögen wir wohl mehr begehren oder hoffen?
Arie / Chor
Gott! geduldig, gnädig, gütig,
voll Erbarmen und sanftmütig
und zum Wohltun stets bereit.
Du enthebest aller Plage
unsers teuren Fürsten Tage,
Du verlängerst dessen Zeit.
Drum sei Dir mit frohen Zungen
Lob und Preis und Ehr gesungen
jetzo bis in Ewigkeit.
Secco-Rezitativ
Mit Recht erheben wir die Gütigkeit des Herrn
und feiern diesen Tag mit dankbarem Gemüte.
Denn unser Landesfürst beschützt und tröstet gern
und wenn Er strafen muss, geschieht es bloß aus Güte.
Kein Rat ergötzet Ihn, als der die Wohlfahrt stützt.
Er ist es, der als Hirt und holder Vater schützt;
im Wohltun nur allein
bestehet Sein Vergnügen.
Wie sollten wir darum nicht alle fröhlich sein
und uns für Gottes Majestät mit Dank und Demut bügen?
Arie
Diesen Vorzug, dieses Glücke
schenkt das himmlische Geschicke
uns mit vollen Maßen ein,
und lässt uns aus Huld und Liebe
über solche Vatertriebe
heut und jeder Zeit erfreu’n
und des Fürsten teures Leben
- um das Leben uns zu geben -
noch von langer Dauer sein.
Secco-Rezitativ
Auch in den holden Fürsten-Zweigen
sieht man des Himmels Gunst sich näher zu uns neigen
und Hessens Flor beständig steigen.
Sein Thron wird jährlich so mit neuer Frucht bepflanzt
und Darmstatts Hoffnungs-Bau befestigt und verschanzt,
dass weder Neid noch Eigennutz
Ihm je was angewinnen werden.
Der großen Ahnen Geist ruht - als zu unserm Schutz -
auf Ludwigs Götter-Söhn’ und Enkeln
und Darmstatt stehet fest auf starken Hüft’ und Schenkeln.
Arie / Chor
So grüne und blühe und wachse im Segen
der Hessen vergöttertes Darmstätter Haus.
Der himmlischen Gnade erquickende Regen
ergieße sich reichlich auf Selbiges aus.
Es müsse Sein Wachstum beständig bestehen,
bis einstens die Welten und Himmel vergehen
und wiederum neue entstehen daraus.
Schluss-Arie
Hallelujah! Amen, Amen!
Lasse unser Flehen
in Erfüllung gehen,
allzeit treuer Gott,
Herr und Herrscher Zebaoth.
So preisen wir Deinen hochheiligen Namen.
Hallelujah! Amen, Amen!