Originaltitel: Laßet uns dem Herrn / singen / a / 2 Corn. / Tympani. G. A. H. d. / 2 Flaut. Tr. / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / In. D. Nativ. Pr. / 1751. Abschnitt im Kirchenjahr: andere Anlass: Geburtstagskantaten Entstehungszeit: 1751 Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass Solostimmen: 3 Instrumente: fl (2), hn (2), timp (4), str, bc Satzbeschreibung: 1.coro (SATB,hn(2),timp(4),str,bc) - D - C (allegro) 2.rec (B,bc) 3.aria (B,hn(2),str,bc) - G - 6/8 (allegro) 4.rec (S,bc) 5.aria (S,fl(2),hn(2),timp(4),str,bc) - D - 6/8 6.acc+coro (T+SATB,hn(2),timp(4),str,bc) - ? - C+6/8 (/+vivace) 7.rec (T,bc) 8.choral (SATB,hn(2),timp(4),str,bc) - D - C
Melodie zum 8. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Alle Menschen m?ssen Sterben (Seite 8) Strophentext: Höre, Vater, unser Flehen
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Text der Kantate:
Dictum
Lasset uns dem Herrn singen,
denn Er hat eine herrliche Tat getan.
Er erhöhet das Horn Seines Volks.
Alle Heiligen sollen loben, die Kinder Israel,
das Volk, das Ihm dienet. Hallelujah!
Rezitativ
Es sind recht große Taten,
wenn Gottes Huld, wenn dessen starke Hand
Regenten setzt und schützt.
Ja, wohl ist einem Land
der treue Wunsch geraten:
es herrscht und sitzt
ein frommer Fürst, ein andrer Salomon,
selbst von dem Höchsten unterstützt
im Tor auf seinem Thron.
Das ist ein Gnadenwerk des Herrn.
Hier ist ein Ursprung vieler Freude,
der Tag ist einer Feier wert,
dran einem Volk, wie dessen Wunsch begehrt,
ein solcher Gnadenstern
zuerst erschienen.
Und solcher Tag vergnügt uns heute,
drum stehen wir, Herr Gott, erfreut vor Dir,
durch Lob und Dank in Zion Dir
zu dienen.
Arie
Herr, wir loben Deinen Namen.
Deine Gnade, Deine Macht
hat uns treu und wohl bedacht.
Heut’ ging unsre Fürstensonne
Ihm als uns zum Segen auf.
Auf Dein Wort
setzt Sie Volk und Land zur Wonne
ihren Lauf
annoch lieblich strahlend fort.
Rezitativ
Gott Zebaoth, das Vaterland
bewundert voll Vergnügen
das hohe Wohl, den Glücks- und Segensstand,
wenn Deiner Vorsicht weises Fügen
sein Fürstenhaupt, sein hohes Haus
wie allzeit also jetzt
aufs neu zu Hoffens Trost gesetzt.
Sein Ludwig lebt gestärkt mit neuen Kräften
Du rüstest Ihn mit solchen aus
und keine Last von Fürstlichen Geschäften
kann dessen höchst erlauchten Geist ermüden.
Noch mehr dafür Er Deinen Namen preist.
Du lässest Ihn recht große Lust
an Seinen Fürstensprossen sehn.
Sein Volk, auch Zion lebt in Frieden,
und was wird nicht gescheh’n,
wenn, starker Gott, das Seufzen unsrer Brust,
das heut’ erfreulichst eingetroffen,
stets fort in die Erfüllung geht!
Ja wohl, gewährst Du, was unsre Andacht fleht,
so kann Fürst, Kirch’ und Land
recht frohe Zeiten hoffen.
Arie
Alles muss recht wohl gedeihen,
wenn der Untertanen Schreien
um das Wohl des Fürsten fleht.
Wenn der Wunsch von Herzen geht,
o, da lässt der Herr der Herrn
allzu gern
Seine Gnadensonne tagen.
Ja, Sein Herz kann nichts versagen,
was des Landes Wohl erhöht.
Rezitativ/Chor/Rezitativ
Wir flehen Dir,
Herr der Fürsten, Schutz und Hort,
lass aus des Himmels hohen Zinnen
auf unsern Fürsten für und für
die Ströme Deiner Gnade rinnen.
Lass Ihm zur Lust an Seinen Götterzweigen
den schönsten Flor stets fort
zur höchsten Stufe steigen.
Dein Beistand stärke dessen Geist,
sein Regiment voll Mut beglückt zu führen,
dass wir noch oft,
was unsere Sehnsucht wünscht und hofft,
wie uns die Ehrfurcht heißt,
an diesem Tag die Freudenharfen rühren.
Ja Herr, lass unter dessen Schutz
die Auen Zions fruchtbar stehen
und allem Widerstand zum Trutz
Recht und Gerechtigkeit
in vollem Schwange gehen,
Choral
Höre, Vater, unser Flehen,
segne Fürst und Vaterland,
lass es allen wohl ergehen,
segne, schütze jeden Stand,
gib Gesundheit, reine Lehre,
Friedenstage Dir zur Ehre,
lass uns keinen Unfall seh’n,
sprich, Herr: „ja, es soll gescheh’n“.