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Text der Kantate:
Dictum
Herr wir warten Deiner Güte in Deinem Tempel.
Herr, Gott Zebaoth, tröste uns, lass leuchten Dein
Antlitz, so genesen wir.
Accompagnato-Rezitativ
Warf ein durchdringend harter Schlag
in Hessens Fürstenhain
die Pracht, den Flor der höchsten Zeder nieder,
so müsst uns das ja wohl ein Tag
ach! tiefster Trauer sein.
Herr Zebaoth, Dein Rat hat es getan.
So tröste uns nun wieder,
dass unser Mund Dich freudig loben kann.
Chor
Gott Zebaoth, tröste uns, lass leuchten Dein Antlitz,
so genesen wir.
Rezitativ
Was flehen wir? Hast Du, o Gott, nicht schon
vorlängst auf unsern Trost gedacht,
da Dein so treues Fügen
uns diesen Tag zum Freudenfest gemacht?
Du bautest Darmstadts Fürstenthron,
das Vaterland war voll Vergnügen,
sobald es einen Salomon
aus seines Davids Lenden sah,
der auch zu Hessens Trost und Lust
der Väter Thron beglückt bestiegen.
Das Land freut sich, wir stehen freudig da,
verschmähe nicht, o Herr, das Opfer unsrer Brust.
Arie
Fromme, löbliche Regenten
sind ein Schatz aus Gottes Händen,
wohl dem Volk, dem Er ihn schenkt.
Kann ein Land
sich dergleichen Gabe freuen
das mag Freuden-Weihrauch bringen.
Durch ein solches Gnadenpfand
wird viel Unheil abgelenkt.
Rezitativ
Herr, Herr, wir preisen Dich,
wir räuchern Dir in Deinem Haus.
Du segnest uns mit solchem hohen Glücke.
Wie angenehm, wie gnädig breitet sich
die hohe Fürsten-Zeder aus,
die deine Hand gepflanzt und sie zum Flor verklärt,
damit ihr Schatten uns erquicke.
Und was noch unsern Trost vermehrt,
ist dies: sie prangt mit allerteu’rsten Zweigen.
Ihr Pracht ist ihrer Ahnen Bild,
der Lande Lust, der Untertanen Schild,
ein Schmuck, der unsre Hoffnung stillt.
Wie sollten wir uns nicht,
o Gott, für Deinem Angesicht
bei solchem Glück dankbar und froh erzeigen?
Arie
Herr und Gott, sei hoch gelobet
Deine Gnade meint es treu.
Dieser Dank und Lob ist rein,
lass Dir’s wohlgefällig sein.
Lass es ferner, wenn wir flehen,
unserm Fürsten wohl ergehen,
leg’ ihm allen Segen bei.
Rezitativ
Gott Zebaoth, lass Deinen Gnadenguss
auf unser’s Fürsten Haupt,
auf Sein durchlaucht’stes Haus
so heut’ als auch auf lange Zeit hinaus
zur Freude unser’s Zions fließen,
dass auch ein Feind erkennen muss,
wie Deine Huld noch mit uns sei.
Lass dessen hohen Fürstengeist
den Beistand Deines Rats genießen,
damit so Kirch’ als Polizei
daher sich vieles Heils erfreue,
und alles, was nur Segen heißt,
durch unser Haupt dem Land zur Freude angedeihe.
Chor
Herr, lass unsern Wunsch geraten,
segne unsers Ludwigs Taten,
stärke seinen hohen Geist.
Segne ihn mit Nestors Jahren,
sei Sein Schild und großer Lohn,
segne Seinen ersten Sohn.
Lass’ Sein ganzes Haus erfahren,
dass Du Ihm gewogen seist.
Rezitativ
Gewähre Herr, was Hessen glücklich macht.
Lass dessen Zedernhain stets fort
wie jetzt in ganz vollkommner Pracht
zum Trost des Vaterlandes grünen,
dass wir an diesem Ort
Dir unter deren Schutz noch oft mit Freuden dienen.
Choral
Beschirm’ die Polizeien.
Bau’ unsers Fürsten Thron,
dass Er und wir gedeihen
schmück’ als mit einer Kron’,
die Alten mit Verstand,
mit Frömmigkeit die Jugend,
mit Gottesfurcht und Tugend
das Volk im ganzen Land.