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Text der Kantate:
Dictum
Preise, Jerusalem, den Herrn;
lobe Zion, deinen Gott!
Denn Er macht feste die Riegel deiner Tore
und segnet deine Kinder drinnen.
Er zeiget Jacob sein Wort,
Israel seine Sitten und Rechte.
So tut Er keinem Heiden,
noch lässet sie wissen seine Rechte. Halleluja!
Secco-Rezitativ
Es freut sich heut´ die kleine Herde;
sie schämt sich nicht,
für alle Welt von Gottes Wort zu reden.
Der Herr Herr ist ihr Schild und Licht
und trutz ! dass ihr der Trost benommen werde.
Kein Feind, kein Spott
wird ihren Glaubensmut ertöten.
Sie ist getrost in Gott,
den sie bekennet, ob alle Feinde toben.
Ja, ja, ihr Mund ist voll, den Herrn zu loben.
Arie / Secco-Rezitativ / Arie
Vater und Herrscher in himmlischen Höhen,
Zion erhebet und lobet Dich heut´.
Ja, es stehet hocherfreut.
Deines Wortes reiche Auen
lassen sich noch grünend schauen,
süßer Trost, beglückte Zeit.
So stehen wir, Herr Zebaoth,
gebeugt, doch froh für´m Dankaltar.
Wir wissen, stark´r und guter Gott,
was für zweihundert Jahr´
durch Deine Huld zu unserm Trost gescheh´n.
Wir denken dankbar dran,
was Hessens Fürst in großem Mut getan.
Der Held war freudig auf, dein Wort frei zu bekennen.
Sein frommer Sinn ließ dieses Licht
in seinen Landen sicher brennen.
Was Trost hat nicht sein Volk daran erseh´n.
Vater und Herrscher in himmlischen Höhen,
Zion erhebet und lobet Dich heut´.
Ja, es stehet hocherfreut.
Deines Wortes reiche Auen
lassen sich noch grünend schauen,
süßer Trost, beglückte Zeit.
Secco-Rezitativ
Es hat kein Sturm, kein Anfall nicht
uns bis hieher dies Kleinod rauben können.
Es hegt Ernst Ludwigs Schutz und Hut
in gleichem Trieb annoch dies hohe Gut.
Drum freut sich Zion inniglich,
drum dankt es Dir, o Gott, drum lobt es Dich.
Choralstrophe
Nun lob mein Seel´ den Herren,
was in mir ist, den Namen sein.
Sein Wohltat tut Er mehren,
vergiss es nicht, o Herze mein.
Hat dir dein´ Sünd´ vergeben
und heilt dein´ Schwachheit groß,
errett´t dein armes Leben,
nimmt dich in seinen Schoß,
mit reichem Trost beschüttet,
verjüngt, dem Adler gleich.
Der Kön´g schafft Recht. Behütet,
die leid´n in seinem Reich.
Secco-Rezitativ
Jedoch wir stehen auch in Reu´,
wir wissen uns, ach!, manches Undancks schuldig.
Doch, frommer Gott, Du bist geduldig,
drum sprich uns itzt von dieser Sünde frei.
Lass Dein hochteures Wort,
das wir bekennen, freudig schallen
und Dir den Dienst, das Lob hinfort
in Hessens Zion wohl gefallen.
Arie
Höre, Vater, Zions Flehen,
lass Dein Wort im Schwange gehen,
segne dessen Kraft und Schein.
Gib auch Gnad´ von Deinem Thron,
Dich, Dein Wort und Deinen Sohn
rein und freudig zu bekennen.
Lass uns, wie wir uns hier nennen,
Evangelisch tun und sein.
Secco-Rezitativ
Erhalte, Herr, durch Deine Allmachtshand,
was wir bisher von Dir genossen.
Lass unser teu´rstes Haupt,
die teuerste[n] Fürsten-Sprossen
sein Götterhaus, sein Land
in Zions Schmuck ununterbrochen prangen.
Lass jedes Herz in jedem Stand,
in deinem Wort geheiligt sein.
Und will sich Satan unterfangen,
ein Unkraut einzustreu´n,
so wirstu, Herr, ob Deinem Häuflein wachen
und jeden Feind zuschanden machen.
Lass jedes Herz in jedem Stand
in deinem Wort geheiligt sein.
Und will sich Satan unterfangen,
ein Unkraut einzustreu´n,
so wirstu, Herr, ob Deinem Häuflein wachen
und jeden Feind zuschanden machen.
Herr, großer Gott, Du kannst allein
den reinen Wunsch zu Deinem Preis vollbringen.
Es soll Dir unser Mund/ so hier als dort lobsingen.
Choralstrophe
Sei Lob und Preis mit Ehren,
Gott Vater, Sohn und Heil´gem Geist.
Der woll´ in uns vermehren,
was Er uns aus Gnaden verheißt.
Dass wir Ihm fest vertrauen,
gänzlich verlass´n auf Ihn,
von Herzen auf Ihn bauen,
dass uns´r Herz, Mut und Sinn
Ihm fröhlich tun anhangen.
Drauf singen wir zur Stund´:
Amen! Wir werdn´s erlangen,
glaub´n wir von Herzens-Grund.