Originaltitel: Without title Abschnitt im Kirchenjahr: andere Anlass: Reformationskantaten Entstehungszeit: 1717 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 31.10.1717 Vokal: Sopran (2), Alt, Tenor, Bass Solostimmen: 4 Instrumente: fg (2), clar (2), timp (2), violetta (2), str, bc Satzbeschreibung: 1.coro (SSATB,fg,clar(2),timp(2),str,bc) - D - C+3/8 2.aria (AT,str,bc) - G - C+3 3.aria (B,fg/violetta(2),bc) - G - C 4.rec (S,bc) 5.aria (S,str,bc) - A - C 6.coro (SSATB,clar(2),timp(2),str,bc) - D - C 7.rec (B,bc) 8.choral (SATB,clar(2),timp(2),str,bc) - D - 6/4
Melodie zum 8. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Ein feste Burg ist unser Gott (Seite 34) Strophentext: Mit unser Macht ist nichts getan
Dichter: ? Partitur: 0 Seiten; no parts Kommentar: Zum 200. Gedenkjahr der Reformation. - Gedruckter Text beiliegend - mov3 fg with violetta 8va bassa mov8 (chorale) same as in 1173/30a! /fh/
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Text der Kantate:
Dictum / Arie / Chor
Jauchzet dem Herren alle Welt!
Dienet dem Herren mit Freuden;
kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken!
Erkennet, dass der Herr Gott ist!
Er hat uns gemacht, und nicht wir selbst,
zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide.
Auf, erhebet Gottes Güte.
Wir erheben Gottes Güte
Kommt, erkennet seine Gnad´!
Wir erkennen seine Gnad´.
Preist mit dankbarem Gemüte
seine große Wundertat.
Ja, mit dankbarem Gemüte
preisen wir die Wundertat.
Dictum / Duett
Gehet zu seinen Toren ein mit Danken
und zu seinen Vorhöfen mit Loben!
Danket ihm, lobet seinen Namen,
denn der Herr ist freundlich,
und seine Gnade währet ewig
und seine Wahrheit für und für.
Arie
Lob und Ehre, Preis und Ruhm
Allenthalben aller Orten
baue man ihm Ehren-Pforten,
weil seine Wahrheit unversehret
und seine Güte ewig währet.
Secco-Rezitativ
O ja! Wer wollte sich nicht freuen
und dir, allmächtig´s, ewig´s All,
mit allgemeinem Jubelschall
in reiner Andacht Weihrauch streuen,
da deine Wahrheit, Güt´ und Treu´
von alters her wird alle Morgen neu?
Dein Zion ist zum Himmel worden,
dein Volk dein Sitz, dein Eigentum.
Drum wird es mit der Engel Orden
auch stets erheben deinen Ruhm,
und immerdar zu deinen Ehren
sein dreimal „Heilig!“ lassen hören.
Dein Volk, das opfert willig dir
im heil’gen Schmuck, in schönster Zier,
dieweil in deinem Heiligtum
dein ewig´s Evangelium
annoch mit großer Kraft erschallet.
Arie
Wünschet Zion Heil und Glücke,
Zion, Gottes werte Stadt.
Preist die teuren Gnadenblicke,
die Gott ihr erwiesen hat,
dass sein teures, wertes Wort
ist erhalten fort und fort.
Dictum
Das werde geschrieben auf die Nachkommen;
und das Volk, das geschaffen soll werden,
wird den Herren loben.
Denn er schauet von seiner heiligen Höhe,
und der Herr siehet vom Himmel auf die Erde,
dass er das Seufzen der Gefangenen höre
und los mache die Kinder des Todes,
auf dass sie zu Zion predigen den Namen
des Herren und sein Lob zu Jerusalem.
Secco-Rezitativ
Ja! Gott sei Dank, das helle Licht
der unverfälschten Glaubenslehre,
die Sünd´ und Satan bietet Trutz,
scheint noch zu unser´s Gottes Ehre
in unsern höchst beglückten Grenzen
die durch Ernst Ludwigs Götter-Schutz
als wie ein andres Gosen glänzen.
Gottlob! Wir können noch
auf Tabors angenehmen Höhen,
befreit von allem Joch,
den hell verklärten Jesum sehen,
und daselbst ohne Furcht und Grauen
mit seinen Jüngern Hütten bauen.
Der Fels, dass Jesus heißt „der Christ“
und außer ihm kein Heil und Leben ist,
kann wider alle Wut und Stürmen
der Höllenpforten sich beschirmen.
Warum? Der Mund der Wahrheit spricht´s:
Der Held in Israel leugt nichts.
Choralstrophe
Mit unsrer Macht ist nichts getan,
wir sind gar bald verloren.
Es streit für uns der rechte Mann,
den Gott selbst hat erkoren.
Fragst du, wer er ist:
Er heißt Jesus Christ,
der Herre Zebaoth,
und ist kein and´rer Gott.
Das Feld muss er behalten.