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Text der Kantate:
Dictum
Lasset fröhlich sein und miteinander rühmen
das Wüste zu Jerusalem; denn der Herr hat Sein
Volk getröstet und Jerusalem erlöset.
Secco-Rezitativ
Auf, Zion, auf! und wasche
der Tränen Schlamm, der Trauer Asche
von Haupt und Wangen ab.
Verlass das Jammergrab
und kleide dich in Freudenkleider ein.
Die Boten Gottes rufen „Friede!“.
Ja, Friede soll in deinen Toren sein.
Der Friedefürst befreundet sich mit dir
und Seine Güte
will deine Wüsteneien bauen.
Du sollst Ihn bald, ins Fleisch gekleidet, schauen.
O Wunder! Trost! Er ist schon hier!
Arie
Zion lacht im frohem Hoffen,
sein Erretter zeigt Sich schon.
Davids Sohn
hat Sein Reich schon eingenommen.
Jauchzet, freuet euch, ihr Frommen,
betet an vor Seinem Thron!
Secco-Rezitativ
Das Fleisch sieht zwar dies Heil mit schlechten Augen an.
Es denkt: „Wie kann
von Nazareth was Gutes kommen?!“
Jedoch sein Urteil fehlt.
Der Herr kann denen Frommen
auch da, wo man viel Sünder zählt,
- wie dort dem Lot in Sodom - Hütten machen.
Wohnt Jesus nur in einem Ort,
so mag die Welt nur immerfort
dergleichen Nazareth verlachen.
Ein solcher Bürger bringt allein
auch einem schlechten Ort
viel Ehr’ und Nutzen ein.
Arie
Mein Jesu, komm in meine Hütte,
mein Herz schenkt dir das Bürgerrecht.
Ich will, kann ich dies Glück erlangen,
weit mehr als große Städte prangen,
hält man mich gleich für noch so schlecht.
Secco-Rezitativ
Ach, man erkennt die Wohltat nicht,
wenn Fromme einen Ort bewohnen.
Wie oft reizt nicht ihr Tugendlicht
den Herrn, der Sünder zu verschonen.
Ja, wenn ein Lot aus Sodom geht,
so währt’s nicht lang, dass es in Flammen steht.
Ach Jesus, halte dich allzeit zu unsern Hütten,
so wird uns Gottes Hand mit Segen überschütten.
Choralstrophe
Du bist mein Schloss und sich’res Haus,
da ich in Freiheit sitze.
Da treibet mich kein Feind heraus,
da sticht mich keine Hitze.
Ach lass mich, liebes Jesulein,
allzeit in dir erfunden sein,
dass deine Huld mich schütze.