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Text der Kantate:
Dictum
Das Geheimnis des Herrn ist unter
denen, die Ihn fürchten; und Seinen Bund lässet
Er sie wissen.
Secco-Rezitativ
Wie frech beurteilt oft die fleischliche Vernunft
ein heiliges Geheimnis Gottes!
Ach ja, der Klügler stolze Zunft
macht es zum Vorwurf ihres Spottes.
Verweg’ner Unverstand!
Ein Gläubiger lässt nie dergleichen Frechheit sehen.
Macht Gott ihm Seinen Rat bekannt,
so hört er es mit Ehrfurcht an.
Er glaubt’s, ob er’s gleich nicht begreifen kann.
Er denkt: Gott kann mehr tun, als wir verstehen.
Arie
Das Wort wird Fleisch, der Welt zum Segen.
Mein Herz, bewund’re Gottes Rat.
Ich muss Ihn unbegreiflich nennen,
doch will ich das mit Dank erkennen,
was Jesus mir zu gut
aus Liebe tut,
und was Er mir versprochen hat.
Secco-Rezitativ
Wie kindlich groß
ist das gottselige Geheimnis. Nicht?
Der einge Sohn aus Gottes Schoß
hat unser Wesen angenommen.
Und er verspricht zum Trost, in unser Herz zu kommen.
Er richtet so Sein Reich
in reinen Seelen an.
Kann gleich
das Fleisch in seinem Wahn
dies hohe Gnadenwerk nicht fassen,
ihr Frommen, freuet euch,
der Herr wird euch
den Trost des Heils empfinden lassen.
Arie
Komm, mein Herze steht Dir offen,
großer König, komm herein!
Dir allein
bleibt mein Herz zum Dienst verbunden.
Hab’ ich anderst Gnade funden,
ach, so kehre bei mir ein.
Secco-Rezitativ
Ich will Dich ohnablässig lieben,
denn Du bist mein
und ich bin Dein.
Wenn and’re Dich durch Widerspruch betrüben,
so will ich Dir gehorsam sein.
Und will ein Spott-Geist mich verlachen,
mein Glaube wankt doch nicht von Dir.
Mein Wahlspruch heißt: „In allen Sachen,
wie Du nur willst, Herr, so geschehe mir.“
Choralstrophe
Liebster Jesu, Du wirst kommen,
zu erfreuen Deine Frommen,
die bedränget sind allhier.
Jesu, mich,
Jesu, mich verlangt nach Dir.