Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1170/40

Meinen Jesum lass ich nicht



Originaltitel:
Meinen Jesum laß ich / nicht / a / 2 Hautb. / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Fest. Annunciat. Ma. / 1740.
Abschnitt im Kirchenjahr: Marienfeste
Anlass: Mariä Verkündigung (25.3.)
Entstehungszeit: 1740
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 25.03.1740
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: ob (2), str, bc
Satzbeschreibung:
     1.choral (SATB,ob(2),str,bc) - F - C
     2.rec (S,bc)
     3.aria (S,vl unis,vla,bc) - d - 6/8
     4.rec (B,bc)
     5.aria (B,str,bc) - B - 6/4 (vivace)
     6.acc+arioso (A,str,bc) - ? - C+3
     7.choral (1) DC

Melodie zum 1. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Meinen Jesum laß ich nicht (Seite 95)
Strophentext: Meinen Jesum laß ich nicht

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Meinen Jesum laß ich nicht (Seite 95)
Strophentext: Nicht nach Welt, nach Himmel nicht

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 15 Seiten;
S, A (2x), T, B (2x): 1, 1, 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 2, 2, 2, 2 - ob 1, 2: 1, 1f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-448-16
RISM ID:   450006568
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Choralstrophe
    Meinen Jesum lass’ ich nicht,
    weil er sich vor mich gegeben.
    So erfordert meine Pflicht,
    klettenweis’ an Ihm zu kleben.
    Er ist meines Lebens Licht.
    Meinen Jesum lass’ ich nicht.
  2. Rezitativ
    Mein Jesus gibt sich für mich hin,
    Er kommt zu mir auf Erden.
    Er will in reinem Liebes-Sinn
    mein Fleisch, mein Bruder werden.
    Wie? Sollt’ ich nicht
    den großen Herrn mit Gegenliebe ehren?
    Sollt’ ich der Sünde das Gesicht
    und Ihm den Rücken kehren?
    Ach, ewig nicht!
    O, nein!
    Weg, Welt! Mein Herz soll Jesus eigen sein.
  3. Arie
    Komm nur, Trost und Freund der Seelen,
    alles, alles geb’ ich Dir.
    Fängst Du an, in mir zu leben,
    so kann mir Dein Ebenbild
    hier gewisse Hoffnung geben,
    dass mich dort
    in dem schönen Himmels-Port
    Deine Klarheit ganz erfüllt.
  4. Rezitativ
    Immanuel!
    Ach, sollt’ ich Dir
    mein Herz nicht willig schenken?
    Ich kann an Deine Gütigkeit
    nicht als nur mit Verwund’rung denken.
    Du neigtest Dich zu mir,
    und, ach! ich war Dein Feind voll Sünden,
    ein Wurm, ein Staub, des Satans Beut’.
    Ich wusste keinen Rat zu finden,
    Du aber wusstest Rat für mich.
    Ich lag in Jammerketten.
    Dein Herz erbarmte sich,
    Du kamst, mich zu erretten.
    Du stelltest Dich
    vor mich zum Bürgen ein.
    Ach, Herr! Wie groß muss Deine Liebe sein!
  5. Arie
    Trutz, Satan, deinen Ketten!
    Mein Jesus will mich retten,
    Er nimmt Sich meiner an.
    Er trägt mich aus Erbarmen
    auf Seinen Liebesarmen
    dahin, wo ich Gott schauen kann.
  6. Accompagnato / Arioso
    Mein Herz soll Ihn beständig lieben.
    Weg, eitles Wesen dieser Welt!
    Sollt’ ich den treuen Freund betrüben,
    der sich für mich zum Bürgen dargestellt,
    ja, der mir gar den Himmel gibt?
    Der sei verflucht, der diesen Herrn nicht liebt.
  7. Choralstrophe
    Nicht nach Welt, nach Himmel nicht
    meine Seele wünscht und sehnet.
    Jesum wünscht sie und Sein Licht,
    Der mich hat mit Gott versöhnet,
    Der mich freiet vom Gericht.
    Meinen Jesum lass’ ich nicht.