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Text der Kantate:
Dictum
Der Herr ist mein Gut und mein Teil;
Du erhältest mein Erbteil.
Das Los ist mir gefallen aufs Liebliche;
mir ist ein schön Erbteil worden.
Arie
O, wie beglückt sind reine Seelen!
Der Herr, der Heiland ist ihr Teil.
Wenn andre ohne Rettung stehen,
so finden sie in jenen Höhen
ein schönes Los, ein ewig’ Heil.
Secco-Rezitativ
Denkt jemand, dieses Teil zu erben,
der muss von Sünden rein
und durch ein täglich’ Sterben
- den Eitelkeiten Tod! -
und Gott zum Dienst ergeben sein.
Steckt jemand noch in Sünden-Kot,
ach! der erlangt
gewiss dies’ schöne Erbteil nicht.
Wer aber hier
in reinem Wandel, in dem Licht,
im Schmuck des Glaubens prangt,
dem öffnet sich die Himmelstür.
Der Herr gibt Sich Ihm hier
zu sehen,
und – o! - was wird nicht dort geschehen!
Choralstrophe
Dieser meiner Augen Licht
wird Ihn, meinen Heiland, kennen.
Ich, ich selbst kein Fremder nicht
werd’ in Seiner Liebe brennen.
Nur die Schwachheit um und an
wird von mir sein abgetan.
Secco-Rezitativ
Wer diesen Trost im Glauben siehet,
dem ist die Welt,
und was dem Fleische sonst gefällt,
ein Scheusal, das er ernstlich fliehet.
Wenn ihn sein Heiland kommen heißt,
so scheidet er getrost von hinnen.
Des Vaters Geist,
der ihn bewohnt, macht ihn gewiss,
er werde dort ein reiches Teil gewinnen.
Und eben dies’
macht, dass die Glaubigen mit Freuden,
wenn es Gott gefällt,
aus diesem Leben scheiden.
Arie
Seid getrost, gerechte Seelen.
Sterbt ihr, es ist euch gut.
Euer Teil ist euch beschieden,
wo die Seele sanft in Frieden
und in Gottes Händen ruht.
Choralstrophe
Nur dass ihr den Geist erhebt
von den Lüsten dieser Erden
und euch dem schon jetzt ergebt,
dem ihr beigefügt wollt werden.
Schickt das Herze da hinein,
wo ihr ewig wünscht zu sein.