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Text der Kantate:
Accompagnato-Rezitativ
Kommt, Seelen, kommt! Nehmt eure Pflicht
an einem löblichen Exempel
des Glaubens und der Tugend wahr.
Hört, was ein Frommer spricht,
seht, was die Tugend tut:
Die Reinen stellen sich im Tempel
dem Herrn zum Opfer dar
und jener zeigt zum Sterben frohen Mut.
Lernt: Wer sich Gott in reinem Sinn ergeben,
der ist Gott angenehm, der wird im Tode leben.
Arie
Weg, Sünde, weg, du eitles Wesen!
Ich räume dir mein Herz nicht ein.
Der reine Heiland, den ich ehre,
gibt mir in Seinem Tun die Lehre:
Ich soll hier rein
und einzig Gottes sein.
Choralstrophe
Du musst, was Gottes ist, Gott geben.
Sag Seele, wem gebührt das Herz?
Dem Teufel nicht, er hasst das Leben,
wo dieser wohnt, ist Höllenschmerz.
Dir, Dir, o Gott, Dir soll allein
mein Herz aufwärts gewidmet sein.
Accompagnato-Rezitativ
Verlachen manche diesen Sinn,
wenn man die Lust und Schätze dieser Welt
für nichts, für Torheit hält,
und gibt sich Gott zum Dienste hin:
sie mögen immer lachen,
ihr Spott soll mich nicht irre machen.
Mein Herz bleibt Gott allein geweiht,
ich diene ihm in Redlichkeit,
Hiervon hab ich den edelsten Gewinn.
Der Himmel ist mein Teil und Erbe,
dies macht, dass ich getrost im Frieden sterbe.
Arie
Tod und Gruft kann mich nicht schrecken,
weil ich Gottes Eigen bin.
Zagen andre beim Verscheiden,
ei, so spreche ich mit Freuden:
Herr, nimm meine Seele hin.
Accompagnato-Rezitativ
Mein Jesus bleibet stets bei mir.
Wenn meines Lebens Faden bricht,
so spricht Er: Zage nicht,
ich bin im Sterben auch bei dir.
Er gibt mir drauf des Himmels Leben.
Wie sollte ich ihm hier
mein Herz, da Er´s begehrt, nicht geben?
Choralstrophe
Wem sollt ich mein Herz lieber gönnen
als dem, der mir das Seine gibt.
Dich kann ich mein´n Herzliebsten nennen,
Du hast mich in den Tod geliebt.
Mein Herz, Dein Herz, ein Herz allein
soll Dein und keines andern sein.