Originaltitel: Herr, nun läßestu deinen Diener / in Friede / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Fest. Purificat. Mar. / 1736. Abschnitt im Kirchenjahr: Marienfeste Anlass: Mariä Reinigung (2.2.) Entstehungszeit: 1736 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 02.02.1736 Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass Solostimmen: 3 Instrumente: , str, bc Satzbeschreibung: 1.dictum,arioso (T,str,bc) - e - 3 2.rec (B,bc) 3.aria (B,vl unis,vla,bc) - G - C 4.choral (SATB,str,bc) - e - 3 5.rec (S,bc) 6.aria (S,vl unis,vla,bc) - D - 3 7.rec (T,bc) 8.choral (4) DC
Melodie zum 4. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Erschienen ist der herrliche Tag (Seite 38) Strophentext: O Jesu süß, wer dein gedenkt, des Herz mit Freud' wird überschwenkt
Melodie zum 8. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Erschienen ist der herrliche Tag (Seite 38) Strophentext: Ach, wenn ich ende meinen Lauf, so hole mich zu dir hinauf
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Text der Kantate:
Dictum
Herr, nun lässest Du Deinen Diener in Friede
fahren, wie Du gesaget hast, denn meine
Augen haben Deinen Heiland gesehen.
Secco-Rezitativ
Gott’sfürcht’ger Simeon,
was reizt dich so,
mit Fried’ und Freuden abzuscheiden?
Du sprichst dem Tode mutig Hohn:
Was macht dein Herz so froh?
Sind’s Güter dieser Welt? Sind’s eitle Freuden?
Ist’s Ehre? Nein, dies ist nur Wust!
Dein Glaube hat den Herrn ersehen,
du küssest Ihn an deiner Brust.
Wer dieses Glück erlebt, der eilt nach jenen Höhen.
Arie
Jesum haben und erkennen,
ist der Himmel auf der Welt.
Alle Freude hier auf Erden
wird dem Herzen bitter werden,
welches Jesum hat und hält.
Choralstrophe
O Jesu süß, wer Dein’ gedenkt,
das Herz mit Freud’ wird überschwengt.
Noch süßer aber alles ist,
wo Du, o Jesu, Selber bist.
Alleluja.
Secco-Rezitativ
Wo Jesus ist,
da strahlt die rechte Freudensonne.
Ja, wer ihn hier im Glauben küsst,
der schmeckt des Himmels Wonne
auch in dem Druck der ird’schen Hütte.
Dies macht,
dass hier ein frommer Christ
in seinem Wunsch und Bitte
den Abschied aus der Welt verlangt.
Der Vorschmack, den ihm Gott gegeben,
erweckt ihn, da zu leben,
wo Gottes Lamm auf seinem Throne prangt.
Arie
Des Todes Pfad macht mir nicht bange,
er führt mich hin, wo Jesus wohnt.
Die Eitelkeit
in dieser Zeit
soll mein Geist nicht länger binden.
Er eilt getrost zum Überwinden,
zum Kampf, den Jesus dort belohnt.
Secco-Rezitativ
Soll ich in diesem Jammerhaus
der eitlen Welt noch eine Zeit lang wallen?
Wohlan, ich bin vergnügt,
Gott führt mich endlich doch hinaus.
Und Jesus, der mein Bestes fügt,
lässt mir mein Los recht lieblich fallen.
Choralstrophe
Ach, wenn ich ende meinen Lauf,
so hole mich zu Dir hinauf,
Jesu! dass ich da Fried’ und Freud’
bei Dir genieß’ in Ewigkeit.
Alleluja.