Originaltitel: Gerhorsam ist beßer denn / Opfer / a / 2 Flaut. Trav. / 2 Hautb. / 2 Violin / Viol / Canto / Alto / Basso / e / Continuo. / Fest. Purif. Mar. / 1726. Abschnitt im Kirchenjahr: Marienfeste Anlass: Mariä Reinigung (2.2.) Entstehungszeit: 1726 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 02.02.1726 Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass Solostimmen: 3 Instrumente: fl (2), ob (2), fg, str, bc Satzbeschreibung: 1.coro (SATB,ob(2),fg,str,bc) - B - C 2.rec (B,bc) 3.aria (B,str,bc) - A - C (affettuoso) 4.acc (S,str,bc) 5.aria (S,fl(2),str,bc) - e - 12/8 6.rec (T,bc) 7.choral (SATB,ob(2),str,bc) - B - 6/4
Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Alle Menschen müssen sterben (Seite 8) Strophentext: Ach, ich habe schon erblicket
Dichter: J.C. Lichtenberg Partitur: 12 Seiten; S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1, 2, vla, vlne, vlne and fag, bc: 2, 2, 2, 2, 2, 2 - ob and fl 1, 2: 2, 2f. Kommentar: fg in 1 vlne part and in score - ob & fl in the same part (fh)
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Text der Kantate:
Dictum
Gehorsam ist besser denn Opfer und
Aufmerken besser denn das Fett von Widdern.
Secco-Rezitativ
Durch Opferdienst, durch armer Tiere Blut
und Worte, so die Lippen bringen,
wird Gott geschmäht,
wo man nicht seinen Willen tut.
Er liebt vor allen Dingen
ein Herz, das seine Wege geht.
Ist diese Quelle rein,
so wird ein Taubenpaar viel mehr als Farren gelten,
ja, mehr als tausend Welten.
Darum, o Mensch, wiltu gereinigt sein,
so stelle dich vor Gott gehorsam ein.
Arie
Mein Herz ergibt sich Gottes Willen,
nimm, Vater, solche Gabe an.
Die Schwachheit kann
dir keine große Schätze weihen,
doch wird mein Opfer wohl gedeihen.
Mein Glaube spricht:
„Verzag’ doch nicht,
dein Dienst ist nicht umsonst getan!“
Accompagnato-Rezitativ
Ja. ja. wer sich gehorsam zeigt,
wird bald des Vaters Liebe spüren.
Sein werter Geist
wird Herz und Seele rühren,
und Jesus geht mit allem Segen
des Glaubens Wunsch entgegen,
der ihn vergnügt in seine Arme fasst.
Mein Herz, was wiltu mehr, wenn du dies Kleinod hast.
Arie
Welt, ich lasse dich mit Freuden,
gern will ich von dannen scheiden,
Jesum seh’ ich dort.
Diesen Bräut’gam zu umfangen,
ist mein einziges Verlangen.
Führe doch,
liebster Jesu, heute noch
meine Seele fort.
Secco-Rezitativ
Wer Jesum sieht und in sich hegt,
wie sollte dem fürm Sterben grauen?
Wird gleich der Leib ins Grab gelegt,
die Seele wird ihn dennoch schauen,
der frohe Blick fängt hier schon an.
Und wer sein Kreuz nur willig trägt,
dem wird das weiße Kleid von Gott dort angetan.
Choral
Ach, ich habe schon erblicket
alle diese Herrlichkeit.
Jetzo werd’ ich schön geschmücket
mit dem weißen Ehrenkleid
und der güldnen Ehrenkrone.
Stehe da vor Gottes Throne,
schaue solche Freude an,
die ich nicht beschreiben kann.