Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1167/47

Herr haben wir nicht in deinem Namen



Originaltitel:
Herr, Herr, haben wir nicht in / deinem Namen / a / 2 Corn. / Tymp. / 2 Flaut. Tr. / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 26. p. Tr. / 1747. / ad / 1736.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 26. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1747
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 26.11.1747
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: fl (2), hn (2), timp (4), str, bc
Satzbeschreibung:
     1.acc (SATB,str,bc)
     2.aria (S,fl(2),hn(2),timp(4),str,bc) - F - 3
     3.rec (B,bc)
     4.aria (B,fl(2),hn(2),timp(4),str,bc) - C - C
     5.acc (T,str,bc)
     6.choral (SATB,fl(2),hn(2),timp(4),str,bc) - F - C

Melodie zum 6. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
O Ewigkeit, du Donnerwort (Seite 108)
Strophentext: Wach auf, o Mensch, vom Sündenschlaf

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: fl all the time all'ottava with vl /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-455-36
RISM ID:   450006954
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum / Accompagnato
    Herr! Herr!
    Haben wir nicht in Deinem Namen geweissaget?
    Haben wir nicht in Deinem Namen viel’ Taten getan?
    Wie rühmlich klingt das, nicht?
    Hört aber, was der große Richter spricht:
    Ich habe euch noch nie erkannt.
    Weichet alle von mir, ihr Übeltäter!
    Herr, Herr!
    Herr, Herr!
    Sieh’ unsre Werke an:
    Hast Du nicht unser Brot genossen und unsern Trank geschmeckt?
    Was haben wir getan?
    So oft man Dich gefänglich eingeschlossen,
    hat Dich nicht unser Kleid bedeckt?
    Stund Dir nicht unsre Herberg’ offen?
    Wie, Herr?
    Wie, Herr?
    Verdammst Du uns?
    Das wollen wir nicht hoffen!
    Gehet hin von mir, ihr Verfluchten,
    in das ewige Feuer, das bereitet ist
    dem Teufel und seinen Engeln!
    Erschreckt ihr nicht, die ihr hier Werke zählet,
    und gleichwohl ohne Glauben seid?
    Ach hört, wie eure Hoffnung fehlet,
    die ihr euch macht von eurer Seligkeit.
    Ach, bessert euch, die ihr von Pharisäern stammt!
    Die Heilige wie ihr, die werden dort verdammt.
  2. Arie
    Zähle mich zu Deinen Schafen,
    Herr, mein Hirt, ich bin ja Dein.
    Darf ich nicht mit Werken prangen,
    ei, mein Glaube ist doch rein.
    Kann ich davon Ruhm erlangen,
    o, so ist der Himmel mein.
  3. Secco-Rezitativ
    Wie wohl wird mir nicht sein,
    wenn ich Dir, Herr, zur Rechten stehe.
    Ich gehe
    alsdann gewiss in deine Freude ein.
  4. Arie
    Ich freue mich schon auf die Zeiten,
    wenn mich der Herr zu Seiner Rechten stellt.
    Er wird mir Selbst ein Reich der Freuden
    durch Seinen Richterspruch bescheiden,
    wenn Er der Welt
    das schrecklichste Verdammungsurteil fällt.
  5. Accompagnato-Rezitativ
    Ihr Sündenböcke, fürchtet euch,
    die ihr der Welt und Gott zugleich
    wollt dienen.
    Wisst:
    Ist einmal der Tag des Herrn erschienen,
    so habt ihr euer Teil in Satans Höllen-Reich.
  6. Choralstrophe
    Wach auf, o Mensch, vom Sünden Schlaf,
    ermunt’re dich, verlor’nes Schaf,
    und bess’re bald dein Leben.
    Wach auf, es ist doch hohe Zeit,
    es kommt heran die Ewigkeit,
    dir deinen Lohn zu geben.
    Vielleicht ist heut’ der letzte Tag.
    Wer weiß noch, wie man sterben mag.