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Text der Kantate:
Dictum
Es wird große Not auf Erden sein und ein
Zorn über dies’ Volk.
Das sind Tage der Rache, dass erfüllet
werde alles, was geschrieben ist.
Secco-Rezitativ
Betrübte Zeit,
wenn falsche Lehrer schleichen,
wenn wir in allen Reichen
von Pest, von Teu’rung, Krieg und Streit
die Spuren strenger Grausamkeit
betrübt erseh’n!
Ist dies’ eh’mals an Gottes Volk gescheh’n?
Ihr Christen, ach, so bessert euch:
Ihr seid, ach leugnet’s nicht, an Sünden jenem gleich.
Arie
Große Sünden, schwere Strafen,
diese folgen jenen nach.
Freche Sünder, fürchtet Gott!
Ist sein Wort bei euch im Spott
eine arme, schlechte Sache:
Wisset, Gottes strenge Rache
lohnt euch dort mit Höllen-Schmach.
Secco-Rezitativ
Ist je ein Volk, ein Land
des großen Gottes Zorn entgangen,
wenn es in sicher’m Stand
das Wort des Herrn
frech zu verachten angefangen?
Du sich’re Welt,
schau’ rückwärts in die Fern’,
schau’ in die nahe Zeiten:
Wie ist’s um manches Reich bestellt?
Mit mancher Stadt und ihren Herrlichkeiten?
Die größesten sind, ach! nicht mehr zu finden.
Was ist die Schuld? Sagt: Sind’s nicht ihre Sünden?
Arie
Sünden-Sklaven,
hört! Gott dräut mit Seinen Strafen.
Bessert euch! Es ist noch Zeit.
Reu’ und Leid
wird zu langsam unternommen,
wenn die Eifer-Tage kommen,
wenn euch Gottes Arm zerstreut.
Accompagnato-Rezitativ
Hört Jesus Rat!
Er heißt euch flieh’n.
Wohin?
Auf Zions Hügel!
Kommt! Eilt! Legt alles hin!
Flieht unter Seine Gnaden-Flügel.
Wer Ihn zum Beistand hat,
den kann kein Eifer-Sturm erschrecken.
Bei Ihm ist Trost, Schutz, Hülf’ und Rat;
Bußfertige wird Er bedecken.
Choralstrophe
Erbarm’ Dich Deiner bösen Knecht’,
wir bitten Gnad’ und nicht das Recht,
denn so Du, Herr, den rechten Lohn
uns geben woll’st nach unserm Tun,
so müsst’ die ganze Welt vergeh’n
und könnt’ kein Mensch vor Dir besteh’n.