Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1164/43

Schlecht und recht behüten mich



Originaltitel:
Schlecht und recht behüten mich, / so bin / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 23. p. Tr. / 1743.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 23. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1743
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 17.11.1743
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 2
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.choral (SATB,str,bc) - D - 3
     2.rec (S,bc)
     3.aria (S,vl unis,vla,bc) - G - 3 (vivace)
     4.rec (B,bc)
     5.aria (B,vl unis,vla,bc) - A - 3 (allegro/vivace)
     6.choral (1) DC

Melodie zum 1. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Jesus, meine Zuversicht (Seite 78)
Strophentext: Schlecht und recht behüten mich

Melodie zum 6. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Jesus, meine Zuversicht (Seite 78)
Strophentext: Nun, ihr Frommen, tut nur Recht

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-451-53
RISM ID:   450006791
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Choralstrophe
    Schlecht und Recht behüten mich,
    so bin ich sehr wohl behütet
    und kann ruhen süßiglich.
    Dahingegen schmerzlich wütet
    das unruhig’, bös’ Geschlecht,
    so nichts hält auf schlecht und recht.
  2. Secco-Rezitativ
    Die Unschuld selbst hat ihren Feind.
    Wenn Jesus Tugendbild
    den Sündern in die Augen scheint,
    so können sie den Glanz nicht leiden.
    Sie werden bald mit Hass erfüllt;
    sie neiden
    den, der ihr Lasterbild beschämt.
    Jedoch, es grämt
    der Heiland sich deswegen nicht.
    Er tut, Er spricht
    für Gott und Menschen recht.
    Ihr Menschen tut desgleichen,
    lebt recht und schlecht,
    das wird euch hier und dort zum Ruhm gereichen.
  3. Arie
    Ein Feind muss auch die Tugend loben,
    ob er gleich ihren Weg verschmäht.
    Den Falschen selbst muss es gefallen,
    wenn Jesus Redlichkeit bei allen
    die Wahrheit spricht,v wenn Er in Seiner Weisheit Licht
    den falschen Schlingen klug entgeht.
  4. Secco-Rezitativ
    Ihr Kinder Gottes, tut nur recht.
    Lasst immerhin
    das falsche Welt-Geschlechtv auf euren Fall und Schaden dichten.
    Der Herr kann ihr Bemüh’n
    mit einem Wort vernichten.
    Gebt Gott, was Gottes,
    dem Kaiser, was des Kaisers ist.
    Und macht euch gleich die Welt
    zum Vorwurf ihres Spottes,
    getrost! ein rechter Christ
    hat darin Ruhm, wenn er der Welt missfällt.
  5. Arie
    Steht ein Herz in Gottes Gnaden,
    ei, wer will, wer kann ihm schaden?
    Gott ist Sonne, Schild und Licht.
    Wollen arge Menschen toben,
    heucheln sie und wollen loben,
    solche Tücke,
    solche Stricke
    schaden Gottes Kindern nicht.
  6. Choralstrophe
    Nun, ihr Frommen, tut nur recht.
    Ihr dörft euch vor niemand scheuen.
    Tröstet euch des Rechts und sprecht:
    „Wer kann uns was Böses zeihen!“
    Geht’s euch schon darüber schlecht,
    ei, so habt ihr dennoch recht!