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Text der Kantate:
Dictum
Seid untertan aller menschlichen Ordnung
um des Herrn willen, es sei dem Könige
als dem Obersten oder den Hauptleuten
als den Gesandten von ihm zur Rache über
die Übeltäter und zum Lobe der Frommen.
Secco-Rezitativ
Die Feinde gehen Jesum an,
sie machten Ihn gern zum Rebellen.
Doch ihr Verstellen
und Alles ist umsonst getan.
Der Herr entehrt Gott und den Kaiser nicht.
Die Seinen sind gleichfalls rein in ihrer Pflicht,
dass sie es treu mit Gott und ihren Obern meinen.
Arie
Der Glaube macht lenkbare Herzen,
die Frommen sind gern untertan.
Was Gottes Wille vorgeschrieben,
das werden sie gehorsam üben.
Sie sind in allem treu,
sie tragen alles willig bei,
was ein Regente fordern kann.
Secco-Rezitativ
Es wissen, ach! unlaut’re Herzen,
Unschuldige oft ungescheut,
bei Obern anzuschwärzen!
Was ihre Bosheit denkt und sucht,
das wird von Frommen ausgestreut,
ob hassten sie Zoll, Zins und gute Zucht.
So klagte man den Heiland an:
Ein Richter ließ dem Feind den Streich gelingen.
Weh! einem Land, wo man solch’ Klaglied singen,
wo man die Obern täuschen kann.
Arie
Still und eingezogen leben,
Gott und Obern redlich geben,
dies ist Glaubigen gemein.
Könnt’ ein Land allhier auf Erden
nur mit Frommen ganz allein
überall bevölkert werden,
da wär’s gut, Regente sein.
Secco-Rezitativ
Hegt hohe Obrigkeit
Recht, Schutz und Zucht in ihren Landen,
so geht ein frommer Untertan
in williger Zufriedenheit
ihr auch mit Zoll und Zins zu Handen.
Und,
wenn er auch nichts geben kann,
so wird er doch um deren Wohlergehen
vor Gottes Thron mit Mund
und Herzen flehen:
Choralstrophe
Gib unsern Fürst’n und aller Obrigkeit
Fried’ und gut’ Regiment,
dass wir unter Ihnen
ein geruhig’ und stilles Leben führen mögen
in aller Gottseligkeit
und Ehrbarkeit.
Amen.