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Text der Kantate:
Dictum
Durch Güte und Treue wird Missetat versöhnet
und durch die Furcht des Herrn meidet
man das Böse.
Secco-Rezitativ
Ach, unsre Schuld
vor Gott ist allzu groß;
wir sind verarmt und können nichts bezahlen.
Doch hat der Herr Geduld,
Er spricht uns ohne Zahlung los.
Ob wir zu Millionen malen
den größten Zorn verdient,
so grünt
gleichwohl der frohe Trost der Gnaden,
wenn unser Herz den Gräu´l bereut.
Er heilt den schweren Sündenschaden.
Ach seht! So groß ist Gottes Gütigkeit.
Arie
Gottes Treue
tilgt auf Reue
alle Schuld und Missetat.
Sünder willtu dich nicht beugen?
Gott wird dem viel Trost erzeigen,
der viel Ernst zur Buße hat.
Secco-Rezitativ
Doch, Sünder, scheue dich,
die Gnade Gottes zu misshandeln.
Wirstu die alten Wege wandeln,
so wisse, Gott ereifert sich!
Es geht der schnöde Frevel
nicht ohne Rache hin.
Verweg´nen
lohnt Er mit Höllenschwefel.
Wohl denen, die sich stets bemüh´n,
in Gottesfurcht den Sündenpfad zu meiden.
Kein Feind, kein Fall wird sie von Jesu scheiden.
Arie / Duett
Jesus schenkt dir alle Sünden;
lass dich gleichfalls willig finden,
deinem Feind geneigt zu sein.
Deine Ford´rung ist gar kleine,
aber deines Gottes Seine
ist sehr groß und ungemein.
Secco-Rezitativ
Ach, dass ein loser Knecht,
der seinen Bruder drängt und würgt,
auf seine Schulden sehen möchte
und seine Rechenschaft bedächte,
wie ihm der Herr vor Recht
Vergebung angedeihen lassen!
Ach ja, du harter Sinn,
wie kanstu deinen Bruder hassen,
der lange nicht so viel als du verschuldet hat?
Ach, eile schnell auf den Versöhnungspfad,
dein Würgen bringt gar schrecklichen Gewinn.
Choralstrophe
All´ unser Schuld vergib uns, Herr,
dass sie uns nicht betrübe mehr,
wie wir auch unsern Schuldigern
ihr´ Schuld und Fehl´ vergeben gern.
Zu dienen mach´ uns all´ bereit
in rechter Lieb und Einigkeit.