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Text der Kantate:
Dictum
Welchen der Herr lieb hat, den
züchtiget Er Er stäupet aber einen
jeglichen Sohn, den Er aufnimmt. So
ihr die Züchtigung erduldet, so
erbeut sich euch Gott als Kindern.
Rezitativ
Die Welt spricht „Nein!”.
Wer Gott zum Freund und Vater hat,
soll der den herben Kreuzespfad
hier unter Tränen gehen?
Es kann nicht sein,
es muss recht herrlich um ihn stehen.
Gott liebet ja die Frommen.
Wie kann des Kreuzes bitt’re Pein
in ihre Häuser kommen?
Die Schläge sind ja keine Liebe.
Es kann nicht sein,
dass Gott ein frommes Herz betrübe.
Arie / Duett
Mein Herz, lass dich nicht irre machen!
Die Welt versteht die Wege Gottes nicht.
Die Hand des Vaters wirkt mit Schlägen
an mancher Seele manchen Segen.
Dringt Kreuz und Pein
auf Gottes Kinder drein,
ein solcher Sturm mehrt nur ihr Glaubenslicht.
Rezitativ
Wir merken oft bei guten Tagen
gar schlecht auf Gottes Werk und Wort.
Allein bei Kreuzesplagen,
da seh’n wir nach dem Ort,
wo Hülf’ und Trost zu hoffen ist.
Es beugen sich die stolze Herzen,
wenn sie des Vaters Rute trifft.
Er aber lindert bald die Schmerzen,
wenn man sie willig küsst.
Und so wird oft der Sünden Gift
aus Herz und Seel’ verbannt.
Ja! Gott wird herrlicher erkannt.
Arie
Auf das Leiden
kommt ein süßer Trost der Freuden,
wenn man sich vor Jesu beugt.
Jesus wird mit Allmachtshänden
alles Kreuz und Leiden wenden,
wenn ein Herz nur Glauben zeigt.
Rezitativ
So komm nur, bitt’re Last!
Ich nehme dich auf meinen Rücken.
Mein Gott, Du hast
mir solche Bürde zugedacht,
so will ich mich darunter bücken.
Ich weiß, mein Mund spricht bald:
„Es ist vollbracht!“
Choralstrophe
Drum will ich, weil ich lebe noch,
das Kreuz Dir fröhlich tragen nach.
Mein Gott, mach’ mich dazu bereit,
es dient zum Besten allezeit.
Hilf’ mir mein’ Sach’ recht greifen an,
dass ich mein’n Lauf vollenden kann.