Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1161/45

Auf schmücket euch



Originaltitel:
Auf, schmücket euch zerstreute / Seelen Gott / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 20. p. Tr. / 1745. / ad / 1738.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 20. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1745
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 31.10.1745
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.acc+rec (S,str,bc)
     2.aria (S,vl unis,vla,bc) - C - C
     3.choral (SATB,str,bc) - e - C
     4.rec (B,bc)
     5.aria (B,vl unis,vla,bc) - G - 3
     6.rec (T,bc)
     7.coro (SATB,str,bc) - E - C

Melodie zum 3. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ich komm jetzt als ein armer Gast (Seite 67)
Strophentext: Erneure mich, o Lebensstab

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-453-30
RISM ID:   450006869
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Accompagnato-Rezitativ
    Auf! Schmücket euch, zerstreute Seelen,
    Gott ladet euch zur Hochzeit ein,
    da wird’s an keinem Guten fehlen.
    Macht eure Kleider rein;
    kommt der Bräutigam, verehrt euch das geschwinde,
    ach, legt es glaubig an.
    Wer solches reinlich angetan,
    der kann vor Gott besteh’n und kommt zur Hochzeitfreude.
  2. Arie
    Weg, Sünden-Wust, weg, alter Wille!
    Ich soll zu Gottes Hochzeit geh’n.
    Mein Heiland will zu meinem Segen
    mir Seinen Purpur-Schmuck anlegen.
    O Seeligkeit!
    In solchem Ehrenkleid
    kann ich getrost vor Gott besteh’n.
  3. Choralstrophe
    Erneu’re mich, o Lebensstab,
    mit Deines Geistes Gaben.
    Lass mich die Sünde danken ab,
    die mich sonst pflag zu laben.
    Regiere meinen trägen Sinn,
    dass er die Lüste werfe hin,
    die er sonst pflag zu haben.
  4. Secco-Rezitativ
    Die blinde Welt verschmäht
    den Ruf zu Gottes Gnadenschätzen;
    sie sucht, o Schande! ihr Ergötzen
    in schnöder Eitelkeit.
    Und geht
    ein And’rer noch
    mit andern Gästen hin,
    so kommt er ohne Hochzeitkleid,
    sein Eig’nes auszuziehen steht
    seinem Stolz nicht an!
    Verweg’ner Wahn!
    Wie wollen solche doch
    des Königs Zorn entflieh’n?
  5. Arie
    Gott kennt genau die Seinen;
    will man vor Ihm erscheinen,
    so muss es rein gescheh’n.
    Denkt jemand unter Frommen
    mit Heuchlen durchzukommen
    der wird sich wohl betrogen seh’n.
  6. Secco-Rezitativ
    Die Welt schmückt sich an Hochzeitfesten.
    Wer will denn ungeschmückt
    zu rein geschmückten Gästen
    in Gottes Brautsaal geh’n,
    wenn Gott im Zorn auf Ungeschmückte blickt?
    Wie wollen sie besteh’n?
    Nein, Herzen, die es redlich meinen,
    die sind mit Ernst bedacht,
    wenn Gott sie ruft und Hochzeit macht,
    im Glauben reinlich zu erscheinen.
  7. Dictum
    Selig sind, die reines Herzens sind;
    denn sie werden Gott schauen.