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Text der Kantate:
Accompagnato-Rezitativ
Auf! Schmücket euch, zerstreute Seelen,
Gott ladet euch zur Hochzeit ein,
da wird’s an keinem Guten fehlen.
Macht eure Kleider rein;
kommt der Bräutigam, verehrt euch das geschwinde,
ach, legt es glaubig an.
Wer solches reinlich angetan,
der kann vor Gott besteh’n und kommt zur Hochzeitfreude.
Arie
Weg, Sünden-Wust, weg, alter Wille!
Ich soll zu Gottes Hochzeit geh’n.
Mein Heiland will zu meinem Segen
mir Seinen Purpur-Schmuck anlegen.
O Seeligkeit!
In solchem Ehrenkleid
kann ich getrost vor Gott besteh’n.
Choralstrophe
Erneu’re mich, o Lebensstab,
mit Deines Geistes Gaben.
Lass mich die Sünde danken ab,
die mich sonst pflag zu laben.
Regiere meinen trägen Sinn,
dass er die Lüste werfe hin,
die er sonst pflag zu haben.
Secco-Rezitativ
Die blinde Welt verschmäht
den Ruf zu Gottes Gnadenschätzen;
sie sucht, o Schande! ihr Ergötzen
in schnöder Eitelkeit.
Und geht
ein And’rer noch
mit andern Gästen hin,
so kommt er ohne Hochzeitkleid,
sein Eig’nes auszuziehen steht
seinem Stolz nicht an!
Verweg’ner Wahn!
Wie wollen solche doch
des Königs Zorn entflieh’n?
Arie
Gott kennt genau die Seinen;
will man vor Ihm erscheinen,
so muss es rein gescheh’n.
Denkt jemand unter Frommen
mit Heuchlen durchzukommen
der wird sich wohl betrogen seh’n.
Secco-Rezitativ
Die Welt schmückt sich an Hochzeitfesten.
Wer will denn ungeschmückt
zu rein geschmückten Gästen
in Gottes Brautsaal geh’n,
wenn Gott im Zorn auf Ungeschmückte blickt?
Wie wollen sie besteh’n?
Nein, Herzen, die es redlich meinen,
die sind mit Ernst bedacht,
wenn Gott sie ruft und Hochzeit macht,
im Glauben reinlich zu erscheinen.
Dictum
Selig sind, die reines Herzens sind;
denn sie werden Gott schauen.