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Text der Kantate:
Dictum
Wer wird auf des Herrn Berg gehen und
wer wird stehen an Seiner heiligen Stätte?
Der, der unschuldige Hände hat und reines
Herzens ist.
Rezitativ
Der heilige und reine Ort,
der Brautsaal Gottes stehet offen.
Es ist da alles Heil zu hoffen,
und ein recht wertes Gnadenwort
heißt alle Welt und Sünder kommen.
Doch spricht der Freund der Braut:
„Macht eure Kleider rein,
im Sündenrock wird niemand eingenommen.“
Dringt sich ein Heuchler ein,
weh’ ihm, wenn ihn der Herr beschaut!
Arie
Großer Bräut’gam und Erbarmer,
ach! ich Armer
nahe mich zu Deinem Saal.
Lass mich ein,
mein Gewand und Schmuck ist Dein.
Nach dem Reichtum Deiner Gnaden
hast Du mich auch eingeladen.
Lass mich ein zum Hochzeitmahl.
Rezitativ
Verachten Andre Deinen Segen,
mein Herz nimmt ihn ganz willig an.
Ich gehe Dir erfreut,
doch auch gebeugt zu Deinem Mahl entgegen,
denn Du hast mir das schönste
Hochzeit[s]kleid
im Glauben angetan.
Ich bin in Deiner Unschuld rein,
der König wird mich nicht verschmähen.
Kommt Er, die Gäste zu besehen,
so kann ich ohne Schrecken sein.
Arie
Frecher Heuchler, lass dein Prangen!
Eigner Schmuck gilt nicht bei Gott.
Das Gewand
aus des großen Bräut’gams Hand,
das kann werte Gäste machen.
Stolze, welche es verlachen,
sind dem Herrn ein Gräu’l und Spott.
Accompagnato
Mein Herz bewundert itzt die Größe,
o Jesu, Deiner Gütigkeit.
Wie schändlich war nicht meine Blöße!
Du schenktest mir ein Hochzeit[s]kleid,
darin kann ich vor Gott besteh’n,
ja, endlich in den Himmel geh’n.
Choralstrophe
Jesu, Du mein liebstes Leben,
meiner Seelen Bräutigam,
der Du Dich für mich gegeben
an des bitter’n Kreuzesstamm.
Jesu, meine Freud’ und Wonne,
all’ mein’ Hoffnung, Schatz und Teil,
mein’ Erlösung, Schmuck und Heil,
Hirt und König, Licht und Sonne,
ach! wie soll ich würdiglich,
mein Herr Jesu, preisen Dich.