Originaltitel: Sagt, was sind doch unsre / Tage / a / 2 Hautb. / Fagott / 2 Violin / Viola / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 16. p. Tr. / 1742. Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis Sonntag im Kirchenjahr: 16. Sonntag nach Trinitatis Entstehungszeit: 1742 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 09.09.1742 Vokal: ATB Solostimmen: 2 Instrumente: ob (2), fg, str, bc Satzbeschreibung: 1.coro (ATB,ob(2),str,bc) - F - 12/8 2.rec (T,bc) 3.choral (ATB,ob(2),str,bc) - f - 12/8 (largo) 4.rec (B,bc) 5.aria (B,ob(2),fg,str,bc) - F - C 6.choral (3) DC
Melodie zum 3. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Ach wie flüchtig, ach wie nichtig ist der Menschen Leben (Seite 6) Strophentext: Ach wie nichtig, ach wie flüchtig sind der Menschen Tage
Melodie zum 6. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Ach wie flüchtig, ach wie nichtig ist der Menschen Leben (Seite 6) Strophentext: Ach wie nichtig, ach wie flüchtig sind der Menschen Sachen
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Text der Kantate:
Chor
Sagt: Was sind doch unsre Tage?
Nichts! Ein Spiel der Eitelkeit!
Kaum dass wir sie angefangen,
ach! so sind sie schon vergangen;
was wir sehen, was wir kennen,
was wir Glück und Freude nennen,
alles währt nur kurze Zeit.
Rezitativ
Es fährt hier alles schnell dahin,
ein Jüngling liegt,
oft eh’ er denkt, schon auf der Bahre.
Kaum dass die Rosen blüh’n,
so hat ein Wurm schon ihren Pracht besiegt.
Wir rechnen oft auf viele Jahre,
jedoch der Herr spricht: „Nein,
dies soll das letzte sein.“
Und allzubald verlauft der Sand
im Stundenglas,
das unser Ziel bestimmt.
O Unbestand!
Ach, wer ist doch, der das
zu Herzen nimmt.
Choral
Ach wie nichtig,
ach wie flüchtig
sind der Menschen Tage!
Wie ein Strom beginnt zu rinnen
und mit Laufen nicht hält innen,
so fährt unsre Zeit von hinnen.
Rezitativ
Wahr ist’: schnell ist die Zeit,
kurz ist das Leben dieser Welt,
doch wird es Frommen oft zu lange.
Der Dienst der Eitelkeit,
der sie gefangen hält,
macht ihnen angst und bange.
Drum scheuen sie das Sterben nicht,
sie denken stündlich an ihr Ende.
Sie sind gewiss, ihr abgeschiedner Geist
zieht hin in Gottes Hände.
Sie glauben, was der Herr verspricht:
Ihr Leib soll, wenn er hier verwesen,
zum bess’ren Leben dort genesen,
wo ihn ein himmlisch Manna speist.
Arie
Tod und Sterben
bringt Gerechten kein Verderben,
ihre Hoffnung bleibt besteh’n.
Leben sie hier wenig´ Tage,
ei, so muss auch ihre Plage
hiermit bald zu Ende geh´n.
Choral
Ach wie nichtig,
ach wie flüchtig
sind der Menschen Sachen!
Alles, alles was wir sehen,
das muss fallen und vergehen.
Wer Gott furcht, bleibt ewig stehen.