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Text der Kantate:
Dictum
Wie gar nichts sind alle Menschen, die doch so
sicher leben. Sela!
Wo ist jemand, der da lebe und den Tod nicht sehe?
Der seine Seele errette aus der Höllen Hand? Sela!
Accompagnato-Rezitativ
Wie töricht ist’s, sein Lebensziel
auf lange Zeit hinaus
in Sicherheit des Herzens setzen!
Ein kleiner Wind macht oft ein Trauerspiel
und kann das irdisch Haus,
den Leib, zu seinem Fall verletzen.
Ach Sterbliche, ach, denkt hieran,
schickt euch doch täglich an,
durch Glauben und durch gutes Tun
auf euer Ende zu bereiten.
Kommt’s dann, dass Leib und Seele scheiden,
so wird der Leib hier sanft, die Seel’ dort selig ruh’n.
Arie
Ich denke täglich an mein Sterben,
ich weiß, mein Gott denkt auch an mich.
Kommt meine Zeit,
so bin ich schon bereit:
ich sterb’ auf Jesus Tod und Leiden.
Der Tod kann Gott und mich nicht scheiden,
drum ist er mir nicht fürchterlich.
Rezitativ
Ein eitles Herz trägt Scheu,
an seinen Tod und Grab zu denken.
Es glaubt, dass das nicht anders sei,
als sich, eh’ es noch Zeit ist, kränken.
O Torheit! Bleibt der Tod denn aus,
wenn du nicht an ihn denkst,
vergisst er dich zu fällen?
Gewisslich nicht, o nein!
Drum soll mein Herz ganz andres Sinnes sein:
ich will mein Haus
nach Möglichkeit bei guter Zeit bestellen.
Ach Jesu, stehe Du mir bei,
dass meine Sorgfalt recht und auch gesegnet sei.
Arie
Mein Sterben macht mir keinen Schrecken,
ich weiß, was mir mein Gott verspricht.
Zerfällt dies irdisch Haus,
was ist’s?
Gott baut ein neues draus.
Den Geist nimmt Er in Seine Hände.
Beklagt man mich an meinem Ende,
so spricht Er: „Weinet nicht.“
Choral
So fahr’ ich hin zu Jesu Christ,
mein’ Arm tu ich ausstrecken.
Ich schlafe ein und ruhe fein,
kein Mensch kann mich aufwecken,
denn Jesus Christus Gottes Sohn,
der wird die Himmelstür auftun,
mich führ’n zum ew’gen Leben.