Originaltitel: O süßes Wort das Jesus / spricht / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 16. p. Tr. / 1732. Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis Sonntag im Kirchenjahr: 16. Sonntag nach Trinitatis Entstehungszeit: 1732 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 28.09.1732 Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass Solostimmen: 2 Instrumente: , str, bc Satzbeschreibung: 1.choral (SATB,str,bc) - c - C 2.rec (B,bc) 3.aria (B,str,bc) - Es - 3 4.choral (1) DC 5.rec (S,bc) 6.aria (S,vl unis,vla,bc) - e - 3 7.choral (1) DC
Melodie zum 1. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Herr Jesu Christ, wahr'r Mensch und Gott (1. Melodie in CB 1728) (Seite 59) Strophentext: O süßes Wort, das Jesus spricht zur armen Witwen: Weine nicht!
Melodie zum 4. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Herr Jesu Christ, wahr'r Mensch und Gott (1. Melodie in CB 1728) (Seite 59) Strophentext: Reißt mir der Tod das Liebste hin
Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Herr Jesu Christ, wahr'r Mensch und Gott (1. Melodie in CB 1728) (Seite 59) Strophentext: O süßes Wort, das Jesus spricht in allen Nöten: Weine nicht!
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Text der Kantate:
Choral
O süßes Wort, das Jesus spricht
zur armen Witwen: „Weine nicht!“
Es kommt mir nie aus meinem Sinn,
zumal wenn ich betrübet bin.
Rezitativ
Es presst uns oft ein schweres Leiden
ein Heer gesalzner Tränen aus.
Der Vorwurf unsrer Freuden zerfällt
und Naïn wird ein Trauerhaus.
Worauf wir unsern Trost gestellt,
das muss zu Staub und Moder werden.
Wir meinen, hier auf Erden
sei weder Trost noch Hülfe mehr zu hoffen,
doch Jesus Aug’ und Ohr steh’n offen.
Er sieht und hört, was uns gebricht;
es jammert Ihn, drum spricht Er: „Weine nicht!“
Arie
Hemmt den Lauf, ihr Tränen Quellen,
Jesus selbst spricht: „Weine nicht!“
Drückt das Kreuz gleich noch so heftig,
Jesus Trost ist gleichfalls kräftig.
Alle Not,
auch der Tod,
weicht, wenn Er ein Wörtchen spricht.
Choral
Reißt mir der Tod das Liebste hin,
sagt Jesus: „Weine nicht! Ich bin,
der’s wieder gibt. Gedenke dran,
was ich zu Naïn hab getan.“
Rezitativ
Zwar, ach! der Tränen Flut zu hemmen,
ist eine schwere Lection,
wenn Angst und Not die Seele überschwemmen,
wenn gar ein einzger Sohn
die Bahre füllen muss.
Wo kommt nicht da ein Tränenguss?
Gar recht!
Jedoch es trifft uns keine Pein,
Gott selbst setzt einen Trost dagegen.
Bei seinen Vaterschlägen
wird auch ein sanftes Pflaster sein.
Ach, wollten wir’s auf unsre Wunden legen,
wir könnten manche Tränen sparen;
wir würden freudig sein,
da wir sonst traurig waren.
Arie
Jesu, komm zu meinem Segen,
gehe mir im Tod entgegen,
sprich mir auch das Leben zu.
Sei im Tode meine Ruh’,
ach so kann ich freudig sterben.
Auch mein Leib wird nicht verderben,
nein, nein! Du weckst ihn wieder auf.
O, ich freue mich schon drauf.
Accompagnato-Rezitativ
So darf ich nicht beim Sterben weinen,
auch ihr, ihr Meinen,
weinet nicht!
Es kommt die Zeit, dass Jesus spricht:
„Steht auf, ihr Toten,
kommt, ihr seid die lieben Meinen.“
Choral
O süßes Wort, das Jesus spricht,
in allen Nöten: „Weine nicht!“
Ach, klinge stets in meinem Sinn,
so fähret alles Trauren hin.