Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1157/29

O süsses Wort das Jesus spricht



Originaltitel:
O süßes Wort das / Jesus spricht / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 16. p. Tr. / 1729.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 16. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1729
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 02.10.1729
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, (Bass)
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.choral (SATB,str,bc) - a - C
     2.rec (T,bc)
     3.aria (T,str,bc) - G - 3
     4.rec (A,bc)
     5.acc (T,str,bc)
     6.aria (S,vl unis,vla,bc) - C - 3
     7.rec (S,bc)
     8.choral (1) DC

Melodie zum 1. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Herr Jesu Christ, wahr'r Mensch und Gott (1. Melodie in CB 1728) (Seite 59)
Strophentext: O süßes Wort, das Jesus spricht zur armen Witwen: Weine nicht!

Melodie zum 8. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Herr Jesu Christ, wahr'r Mensch und Gott (1. Melodie in CB 1728) (Seite 59)
Strophentext: O süßes Wort, das Jesus spricht in allen Nöten: Weine nicht!

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 10 Seiten;
S, A, T: 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2f. Incpl: B missing
Kommentar: no B in the parts - only in the score of mov1, chorale /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-437-24
RISM ID:   450006246
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Choral
    O süßes Wort, das Jesus spricht
    zur armen Witwen: „Weine nicht!“
    Es kommt mir nie aus meinem Sinn,
    zumal wenn ich betrübet bin.
  2. Rezitativ
    Das Naïn dieser Welt lacht uns zwar an mit seinen Lieblichkeiten,
    doch fällt der schnöde Tand von seinen Seltenheiten
    gar leicht in Staub und Moder hin.
    Wenn heute Anmutsrosen blüh’n,
    so will sie morgen schon
    ein rauher Nord verwehen.
    Und mit dem allerliebsten Sohn
    muss unsre Buß’ gar oft,
    eh wir verhofft,
    in matten Gang zu Grabe gehen.
    Wohl denen, die sich bald gewöhnen,
    aus dieser Sterblichkeit hinauf zu sehnen.
  3. Arie
    Mein Herze weint, wenn andre lachen,
    kein Naïn kann mich fröhlich machen,
    sein Eden ist mein Trauerhaus.
    O Eitelkeit,
    betrübte Zeit!
    Mein Leben gleichet Witwentagen,
    mein Trost wird weg getragen.
    Ach, trüge man mich auch hinaus!
  4. Rezitativ
    So kläglich sind der Frommen Lieder,
    wenn andre froh und fröhlich geh’n.
    Ihr Mut sinkt nieder,
    wenn harte Trauerstürme weh’n.
    Doch Jesus nimmt sich ihrer an,
    Er tröstet sie, wenn’s niemand glauben kann.
  5. Dictum
    Gleichwie wir des Leidens Christi viel haben, also
    werden wir auch reichlich getröstet durch Christum.
  6. Arie
    Weine nicht, dein Jesus tröstet,
    still mein Herz, bald wird es gut!
    Stärke dich im Glaubensgrund,
    Jesus starke Allmachtshände
    machen allem Kreuz ein Ende,
    aus des Todes Angst und Pein
    führt Er mich ins Leben ein.
  7. Arie
    Nur unverzagt im Kreuz, im Leide,
    es muss uns alles dienlich sein.
    Gibt sich das Herz nur willig drein,
    so gönnt Gott ihm den Trost der Freude,
    der Sonnen Schein folgt auf den Regen.
    Es jammert Jesum unsre Not,
    sein Zuspruch gehet uns entgegen
    und kommt’s zum Tod,
    lass, Seele, alles Trauren schwinden.
    Ein Frommer kann auch denn bei Jesu Hilfe finden.
  8. Choral
    O süßes Wort, das Jesus spricht,
    in allen Nöten: „Weine nicht!“
    Ach klinge stets in meinem Sinn,
    so fähret alles Trauren hin.