Originaltitel: O süßes Wort das / Jesus spricht / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 16. p. Tr. / 1729. Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis Sonntag im Kirchenjahr: 16. Sonntag nach Trinitatis Entstehungszeit: 1729 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 02.10.1729 Vokal: Sopran, Alt, Tenor, (Bass) Solostimmen: 3 Instrumente: , str, bc Satzbeschreibung: 1.choral (SATB,str,bc) - a - C 2.rec (T,bc) 3.aria (T,str,bc) - G - 3 4.rec (A,bc) 5.acc (T,str,bc) 6.aria (S,vl unis,vla,bc) - C - 3 7.rec (S,bc) 8.choral (1) DC
Melodie zum 1. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Herr Jesu Christ, wahr'r Mensch und Gott (1. Melodie in CB 1728) (Seite 59) Strophentext: O süßes Wort, das Jesus spricht zur armen Witwen: Weine nicht!
Melodie zum 8. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Herr Jesu Christ, wahr'r Mensch und Gott (1. Melodie in CB 1728) (Seite 59) Strophentext: O süßes Wort, das Jesus spricht in allen Nöten: Weine nicht!
Dichter: J.C. Lichtenberg Partitur: 10 Seiten; S, A, T: 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2f. Incpl: B missing Kommentar: no B in the parts - only in the score of mov1, chorale /fh
Ich möchte einen Fehler oder eine Verbesserung zu dieser Kantate melden:
Text der Kantate:
Choral
O süßes Wort, das Jesus spricht
zur armen Witwen: „Weine nicht!“
Es kommt mir nie aus meinem Sinn,
zumal wenn ich betrübet bin.
Rezitativ
Das Naïn dieser Welt lacht uns zwar an mit seinen Lieblichkeiten,
doch fällt der schnöde Tand von seinen Seltenheiten
gar leicht in Staub und Moder hin.
Wenn heute Anmutsrosen blüh’n,
so will sie morgen schon
ein rauher Nord verwehen.
Und mit dem allerliebsten Sohn
muss unsre Buß’ gar oft,
eh wir verhofft,
in matten Gang zu Grabe gehen.
Wohl denen, die sich bald gewöhnen,
aus dieser Sterblichkeit hinauf zu sehnen.
Arie
Mein Herze weint, wenn andre lachen,
kein Naïn kann mich fröhlich machen,
sein Eden ist mein Trauerhaus.
O Eitelkeit,
betrübte Zeit!
Mein Leben gleichet Witwentagen,
mein Trost wird weg getragen.
Ach, trüge man mich auch hinaus!
Rezitativ
So kläglich sind der Frommen Lieder,
wenn andre froh und fröhlich geh’n.
Ihr Mut sinkt nieder,
wenn harte Trauerstürme weh’n.
Doch Jesus nimmt sich ihrer an,
Er tröstet sie, wenn’s niemand glauben kann.
Dictum
Gleichwie wir des Leidens Christi viel haben, also
werden wir auch reichlich getröstet durch Christum.
Arie
Weine nicht, dein Jesus tröstet,
still mein Herz, bald wird es gut!
Stärke dich im Glaubensgrund,
Jesus starke Allmachtshände
machen allem Kreuz ein Ende,
aus des Todes Angst und Pein
führt Er mich ins Leben ein.
Arie
Nur unverzagt im Kreuz, im Leide,
es muss uns alles dienlich sein.
Gibt sich das Herz nur willig drein,
so gönnt Gott ihm den Trost der Freude,
der Sonnen Schein folgt auf den Regen.
Es jammert Jesum unsre Not,
sein Zuspruch gehet uns entgegen
und kommt’s zum Tod,
lass, Seele, alles Trauren schwinden.
Ein Frommer kann auch denn bei Jesu Hilfe finden.
Choral
O süßes Wort, das Jesus spricht,
in allen Nöten: „Weine nicht!“
Ach klinge stets in meinem Sinn,
so fähret alles Trauren hin.