Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1156/48

Herr wie sind deine Werke so gross



Originaltitel:
Herr, wie sind deine Wercke / so groß und / a / 2 Corn. / 2 Flaut. Tr. / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 15. p. Tr. / 1748. / ad / 1735.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 15. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1748
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 22.09.1748
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: (fl (2)), hn (2), str, bc
Satzbeschreibung:
     1.dictum (SATB,hn(2),str,bc) - F - C (allegro)
     2.rec (S,bc)
     3.aria (S,(fl(2)),hn(2),vl unis,vla,bc) - F - 3
     4.rec (B,bc)
     5.aria (TB,str,bc) - C - 3 (allegro)
     6.rec (T,bc)
     7.choral (SATB,hn(2),str,bc) - F - 12/8

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ach Herr, mich armen Sünder (Seite 4)
Strophentext: Hoff, o du arme Seele

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 15 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 1, 1, 2 - fl 1, 2, cor 1, 2: 1, 1, 1, 1f.
Kommentar: fl only with str (vl& and vl2/vla in 8va in mov3 with minor changes, not indicated in the score! -> later added? /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-456-26
RISM ID:   450006985
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Herr, wie sind deine Werke so groß und
    viel! Du hast sie alle weislich geordnet,
    und die Erde ist voll Deiner Güte.
  2. Secco-Rezitativ
    Ja! Wohl sind Gottes Werke groß.
    In Seinem Gnadenreich
    hält Er uns Kindern gleich.
    Er will Sich unsern Vater nennen,
    Er nimmt uns auf in Seinen Schoß.
    Wir können
    hier mit Gerechtigkeit nicht prangen.
    So stellt Er uns dies Kleinod für:
    Wir sollen es umsonst erlangen,
    wer nur im Glauben darnach ringt.
    O Sünder, siehe doch, was dir
    des Vaters Huld vor Segen bringt.
  3. Arie
    Gottes Hand legt Seinen Kindern
    tausendfachen Segen dar.
    Wer das eitle Hier nicht achtet
    und nach Gottes Schätzen trachtet,
    der wird lauter Trost gewahr.
  4. Secco-Rezitativ
    Des Höchsten Hand ist unerschöpflich reich.
    Ihr Menschen, seht doch nur
    die Werke der Natur.
    Wie manche Spuren Seiner Liebe lässt euch der große Gott
    in äußern Dingen seh´en.
    Er schafft und nährt der Vögel Heer.
    Wie sehr
    prangt nicht der Blumen Schmuck und Zierde!
    Und dies muss euch
    zum Nutz´, zur Lehr´ gescheh´n.
    Wer hier in glaubiger Begierde
    des Vaters Huld und Vorsorg´ merkt,
    der wird gar bald in seiner Not
    gestärkt.
  5. Arie/Duett
    Lass, mein Herz, die Sorgen fahren.
    Gott hat schon vor langen Jahren
    alle Welt und dich besorgt.
    Laub und Gras
    steh´n geschmückt durch Seine Hand.
    Sollte das
    dir Dein Gott nicht gleichfalls geben?
    Ei! Er gibt dir Leib und Leben.
    Warum nicht auch dein Gewand?
  6. Secco-Rezitativ
    Vertraue Gott in allen Sachen.
    Stellt sich ein Mangel ein,
    so lass den Herrn nur alles machen,
    die Not wird bald gehoben sein.
    Er weiß zu allen Sachen Rat.
    Dem fehlt es nie, wer Gott zum Vater hat.
  7. Choralstrophe
    Hoff´, o du arme Seele,
    hoff´ und sei unverzagt.
    Gott wird dich aus der Höhle,
    da dich der Kummer plagt,
    mit großen Gnaden rücken.
    Erwarte nur der Zeit,
    so wirst du schon erblicken
    die Sonn´ der schönsten Freud´.