Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1154/49

Wandelt in der Liebe



Originaltitel:
Wandelt in der Liebe gleich- / wie Christus / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 13. p. Tr. / 1749. / ad / 1734.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 13. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1749
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 31.08.1749
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.dictum (T,str,bc) - A - 3
     2.rec (S,bc)
     3.aria (S,str,bc) - E+e - 3
     4.rec (B,bc)
     5.aria (B,str,bc) - d - 3
     6.choral (SATB,str,bc) - a - C

Melodie zum 6. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Allein zu dir, Herr Jesu Christ (Seite 3)
Strophentext: Gib mir nach deiner Barmherzigkeit

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-457-25
RISM ID:   450007019
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Wandelt in der Liebe, gleichwie Christus uns hat
    geliebet und Sich Selbst dar gegeben für uns zur
    Gabe und Opfer, Gott zu einem süßen Geruch.
  2. Secco-Rezitativ
    Den Nächsten redlich lieben,
    ist leider eine Seltenheit.
    Will ihn ein harter Fall betrüben,
    so mangelt’s an Barmherzigkeit.
    O schlechter Ruhm!
    Wie will das Christentum
    bei solchem Sinn bestehen?
    Die Priester selbst sind kalt,
    sie gehen
    bei armer Herzen Not vorbei.
    O schändliche Gestalt!
    Ach Jesu, lehre sie, was ihre Amtspflicht sei!
  3. Arie
    Seele, lass doch dein Erbarmen
    denen Armen
    allzeit unverschlossen sein.
    Hast du sie in Not gefunden,
    ach, so geuß in ihre Wunden
    Wein und Öl zur Heilung ein.
  4. Secco-Rezitativ
    Mein Herz, bespiegle dich
    in deines Jesu Bild.
    Wie hat nicht seine Seele sich
    der Not der Menschen angenommen.
    Er hat Sein Wort erfüllt,
    Er ist in diese Welt gekommen.
    Die Frommen sehen Ihn
    mit allen Freuden an.
    Der gute Samariter
    hat allzu viel getan.
    Schmeckt gleich Sein Öl und Wein
    dem alten Adam bitter,
    es macht gleichwohl gesund und froh.
    O Seele, sei in Liebe so
    wie Jesus auch gesinnt,
    so wirst du selig sein.
  5. Arie
    Brich, mein Herz, der Nächste leidet,
    ach, er schmachtet sich doch drein.
    Hast du Gaben,
    sein gepresstes Herz zu laben,
    säume doch nicht, dein Vermögen
    darzulegen.
    Solcher Dienst trägt vieles ein.
  6. Choral
    Gib mir nach deiner Barmherzigkeit
    den wahren Christen Glauben,
    auf dass ich deine Süßigkeit
    mög’ inniglich anschauen.
    Vor allen Dingen lieben dich
    und meinen Nächsten gleich als mich.
    Am letzten End’ dein Hülf mir send,
    damit behend
    des Teufels List sich von mir wend’.